AusgeLynct: Microsoft rollt Skype jetzt auch für’s Business aus
Als Microsoft vor drei Jahren Skype für 8,5 Milliarden Dollar übernahm, war eigentlich schon klar, dass daraus etwas Großes werden muss, das diese Rieseninvestition rechtfertigt. Zumal die Redmonder mit Lync eigentlich bereits ein sehr ähnliches Produkt im Portfolio hatten – lediglich mit anderem Fokus auf Geschäftskunden. Jetzt ist zumindest die neue Marschroute bekannt: Der Name Skype wird zukünftig für alle Messaging-Produkte gelten, das bisherige Lync wird in Skype for Business umgetauft und auch funktional enger an das Konsumentenprodukt angelehnt sein.
Mit Lync gelang es Microsoft in den letzten Jahren recht erfolgreich, in den Markt für Messaging und insbesondere Telefonanlagen in Unternehmen einzudringen. Aus meiner Sicht waren dabei zwei Problemfelder erkennbar: Lync funktioniert sehr gut innerhalb klar definierter Unternehmensumgebungen, aber als Lösung für Web- oder Audiokonferenzen mit externen Partnern entpuppte es sich als komplex und immer wieder unzuverlässig. Skype hingegen trumpft einerseits mit einer zufriedenen User-Basis von 300 Millionen auf, und ist bekannt für einfache Bedienung und Zuverlässigkeit. Eine Bündelung der jeweiligen Stärken lag also auf den Hand, indem man ein in Unternehmen weit verbreitetes Unified-Communications-Tool kombiniert mit der enormen Reichweite und der hohen Benutzerzufriedenheit auf allen Systemplattformen von Mobile bis PC. Microsoft nimmt damit die nächste Stufe in Richtung globaler Anbieter für Kommunikationslösungen, die in jeder Umgebung einsetzbar sind.
Optik von Skype und engere Intergration
Der Lync-Client wird zunächst in Richtung Skype-Optik getrimmt (siehe Bild links). Außerdem werden dann auch Video-Calls mit Skype-Usern möglich sein, und es findet eine Anbindung an das Skype-Verzeichnis statt, so dass man damit zukünftig jeden Skype-Usser auf jedem Endgerät erreichen kann.
Lync-Anwendern wird eine einfache Updatemöglichkeit ohne Hardwareänderungen versprochen, für Office 365-Kunden wird das Update automatisch eingespielt. Ein genauer Umstellungstermin wurde noch nicht genannt, sondern lediglich die erste Jahreshälfte 2015 als grober Zeitrahmen.
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