Details zu Office 2013 RT für ARM: Darf die Home & Students-Version überhaupt geschäftlich genutzt werden?
Microsofts aktuelle Geheimniskrämerei betrifft nicht nur das Surface-Tablet, sondern auch dessen wichtigste App – das vorinstalliert Office 2013 Home & Student 2013 RT. Zwar sind inzwischen die Unterschiede zum “normalen” Office 2013 in weiten Details bekannt, doch Praxiseindrücke von neutraler Seite fehlen bisher. Paul Thurrott berichtet nun, dass er vor kurzem Office RT ausführlich testen durfte und gibt seine Erkenntnisse und Schlussfolgerungen zum Besten. – Einen Aufreger gab es übrigens vor einigen Tagen, als bekannt wurde, dass die Office RT-Lizenz eine geschäftliche, kommerzielle Nutzung ausschließt.
Zunächst schickt Thurrott voraus, dass für den Benutzer kein Unterschied zwischen ARM- und der x86-Anwendungen feststellbar sei. Beide Varianten verhalten sich völlig identisch, was etliche Skeptiker beruhigen dürfte. Dennoch fördert die Gesamtbetrachtung des Paktes einige wichtige Besonderheiten dieser Suite zutage, auf die potenzielle RT-Tablet-Käufer achten sollten. (Über die fehlenden Funktionen von Office RT gegenüber Office 2013 wie Makros und Add-Ins habe ich bereits hier geschrieben.)
Home & Students enthält nur vier Apps
In dieser Einstiegs-Variante besteht Office nur aus den vier Anwendungen Word, Excel, Powerpoint und OneNote. Sie laufen auf dem (abgespeckten) Windows-RT-Desktop und nicht auf Metro. Das heißt auch, dass Office RT nicht durchgängig für die Fingerbedienung optimiert ist, wenngleich Microsoft diesbezüglich in Office 2013 einige Anpassungen vorgenommen hat. Einzig mit OneNote MX gibt es eine Metro-Ableger von Office, Lync MX wird demnächst folgen. Derzeit ist nichts bekannt, ob es auch von Word, Excel und Powerpoint Metro-Versionen geben wird.
Outlook fehlt – welchen Ersatz gibt es dafür?
Outlook RT gibt ist nicht – ein Umstand, der viele geschäftliche Anwender zunächst einmal Abschrecken dürfte. Stellt sich also die Frage, wie man Outlook auf Windows-RT-Tablets ersetzen kann? Ein Teil der Funktionen lässt sich mit den Metro-Apps Mail, Kalender und Kontakte abdecken, da sie das Protokoll Exchange ActiveSync (EAS) unterstützen. Wem das zu wenig ist, der weicht zwangsläufig auf den Browser-Client Outlook Web Access aus, wie er über Office 365 oder Exchange zur Verfügung steht. Hier findet der Nutzer den überwiegenden Teil der Outlook-Funktionen, allerdings nur, solange eine Online-Verbindung steht.
Update von Office-RT-Preview zur finalen Version
Ausgeliefert wird Office RT mit den ersten Windows-RT-Tablets ab dem 26. Oktober, wenn Microsofts den Startschuss für Windows 8 und Surface abgibt. Laut Microsoft enthalten die ersten Geräte noch die Preview-Version, ab November wird dann die finale Version Office Home & Student 2013 RT über Windows Update ausgerollt.
Office RT darf geschäftlich genutzt werden – zum Beispiel mit Office 365
Einige Aufregung kochte in dieser Woche im Web hoch, als bekannt wurde, dass Microsoft in den Lizenzbestimmungen der Home & Student-Version ausdrücklich die geschäftliche Nutzung untersagt: "not for use in commercial, nonprofit, or revenue-generating activities.” Die Verwirrung darüber löste sich allerdings kurze Zeit später auf, denn Microsoft hat natürlich an dieses Szenario gedacht und hält eine passende Zusatzlizenzierungen parat (siehe Screenshot). Berufliche Surface RT-Nutzer haben demnach verschiedene Wahlmöglichkeiten: Entweder setzten sie eine der Office 365-Versionen ein, sie besitzen ein “normales” Office Standard oder Office Professional 2013 oder einen Volumenlizenzvertrag mit Microsoft, dann steht einer geschäftlichen Nutzung von Office RT nichts im Weg.
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