Gartner: "KI macht 69 Prozent der Managementaufgaben überflüssig"

Wie immer man zu künstlicher Intelligenz steht, sie gewinnt an Bedeutung und beeinflusst zunehmend die Art, wie wir arbeten. Bisher ging man davon aus, dass KI vor allem Routinearbeiten ersetzten wird. Doch eine Studie von Gartner lässt nun aufhorchen: KI-Technologien sollen in den nächsten Jahren auch Managementaufgaben übernehmen können, und bis 2024 69 Prozent solcher Arbeitsbelastungen ersetzen. (Predicts 2020: AI and the Future of Work)

Allerdings sind solche Prognosen nicht unumstritten. Klar ist, dass KI und vergleichbare Technologien auch die Rolle von Managern verändern werden. So können Führungskräfte beispielsweise mittels Automatisierung ihre Verwaltungsaufwände verringern. Auf der anderen Seite müssen sie ihre Mitarbeiter auf solche Veränderungen vorbereiten und sie auch zu einem verantwortungsvollen Umgang mit KI schulen. Dies beinhaltet Umschulungs- und Weiterbildungsprogramme, die Auseinandersetzung mit technologischen Ängsten der Mitarbeiter sowie die Schaffung dynamischer Organisationsstrukturen

Verschiebung von Aufgabenschwerpunkten anstatt Jobverlust

Anders als die Gartner-Prognose deutet das eher auf eine Verschiebung der Aufgabenschwerpunkte von Managern hin. So gehen viele Experten davon aus, dass KI sich vorerst nicht für Aufgaben eignet, bei denen Informationen in einem menschlichen Kontext vernetzt werden müssen. Stattdessen wird der Fokus vor allem auf Datenanalysen liegen, also in Bereichen wie Recherche, Finanzen, Archivierung und dergleichen. Hierbei handelt es sich überwiegend um Unterstützungsfunktionen, die Mitarbeitern und Managern helfen, ihren Aufgaben schneller und einfacher erledigen zu können. So können sie sich stärker auf Kernkompetenzen wie strategische Entscheidungen, Kommunikation und komplexe Beurteilungen konzentrieren.

Technik und Fachbereiche rücken enger zusammen

Die Zusammenarbeit zwischen technischen Abteilungen und Geschäftsbereichen gewinnt durch den Einsatz von KI an Bedeutung. Erfolgsaussichten versprechen solche KI-Projekte, die einen klaren Branchenbezug haben, und die Modelle für maschinelles Lernen etwa in der Prozessautomatisierung nutzen. Hierbei müssen Fachbereiche und technische Implementierer ihr jeweiliges Knowhow zusammenbringen.

Neues Aufgabenspektrum für Führungskräfte

Welche Folgen sind durch den KI-Einsatz im Management-Bereich mittelfristig zu erwarten? Early Adopters profitieren zunächst einmal von höherer Effizienz in einigen Aufgabenbereichen, was sich aber mit der Zeit wieder relativieren wird.
Bleibt die Frage, wie sich dadurch generell das Aufgabenspektrum von Führungskräften verändern wird. Möglicherweise werden Manager in ihren heute typischen Aufgabenbereichen im KI-Zeitalter nicht mehr gefragt sein, und andersherum könnten sich bisher anderweitig Beschäftigte für zukünftige Führungsaufgaben qualifizieren.

Weitere Infos:

https://www.cmswire.com/digital-workplace/what-will-happen-to-workplace-managers-as-ai-gains-traction/