Großes Umsatz- und Gewinnplus 2011 – Microsoft wächst und steht jetzt auf drei Beinen
Für das Ende Juni abgelaufene Geschäftsjahr 2011 gab Microsoft gestern die endgültigen Zahlen bekannt. Sowohl beim Umsatz wie beim Gewinn verzeichnete der Softwarehersteller kräftige Zuwächse: 69,9 Milliarden Dollar Gesamtumsatz bedeutet ein Plus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr, der Gewinn kletterte mit 23,2 Milliarden Dollar sogar um 23 Prozent nach oben. Interessant sind vor allem die Ergebnisse der einzelnen Geschäftsbereiche.
Denn hier zeichnet sich ein Wandel ab: Neben den ewigen Umsatzbringern Windows und Office, die von Kritikern gerne als Auslaufmodell bezeichnet werden, erwächst nun mit der Server&Tools-Abteilung eine neue, dritte Säule, die wesentlich zum Gesamtergebnis beiträgt. Dieser Bereich mit Produkten wie SQL Server, System Center, Visual Studio und Azure erwirtschaftete 17,1 Milliarden Dollar und wuchs dabei um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr, während Windows um zwei Prozent auf 19 Milliarden sank.
Die Business Division, zu deren Ergebnis das sehr gut laufende Office 2010 und Sharepoint beitragen, wuchs um 16 Prozent auf 22,2 Milliarden Dollar. Erstaunlich stark legte der Entertainment-Bereich zu, der sich um 45 Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar steigerte. Maßgeblich verantwortlich dafür ist der anhaltend starke Absatz bei Xbox 360 und Kinect. Auch die Lizenzeinnahmen für Googles Android fließen übrigens hier ein, wobei Microsoft keine Angaben über deren Höhe macht.
Einziger Wermutstropfen in der Microsoft-Bilanz ist die nach wir vor kränkelnde Online-Division. Deren Jahresumsatz wuchs zwar um 15 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar, jedoch summierte sich auch der seit Jahren steigende Verlust auf inzwischen 2,6 Milliarden Dollar. Die Umsätze kommen in diesem Geschäftsbereich überwiegend von der Suchmaschine Bing und dem Online-Anzeigengeschäft.
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