Ignite-News: Fluid Framework - die Basis für die nächste Generation der Office-Collaboration
Microsoft-CEO Satya Nadella hat bei seiner Ignite-Keynote auch das Fluid Framework vorgestellt, eine wegweisende Grundlagentechnik im Office 365-Bereich. Damit eröffnen sich neue Formen der Echtzeit-Zusammenarbeit und Synchronisation über beliebige Endpunkte mit unterschiedlichsten Office-Inhaltskomponenten.
Die Präsentation des Fluid Framework ruft zunächst einmal ein Dejavu hervor: Zum einen erinnert es an OLE 2.0 von 1993, also an das dynamische Einbetten von Office-Komponenten in andere Anwendungen. Zum anderen klingt das alles stark nach Google Wave und Docs, also nach einer modernen Browser-basierenden Echtzeitzusammenarbeit in großen Gruppen übers Web, ohne das limitierende Dokumenten-Container-Paradigma.
Synchronisation fast in Echtzeit
Microsoft hat nun aber technisch durchaus einige neue Ansätze entwickelt. So wurde die Synchronisation gegenüber den aktuellen Office 365-Apps deutlich verbessert, die Latenzzeiten liegen im Bereich von 10 bis 20 Millisekunden. So bekommen die Nutzer den Eindruck, dass sie alle am gleichen Gerät arbeiten. Mehrere Hundert Personen sollen dabei gleichzeitig editieren können.
Verteilte Inhalte – in Apps, Devices und Browser
Eine weitere Besonderheit ist das komponentenorientierte Dokumentenmodell. So wurde in der Demo von Nadella eine Powerpoint-Infografik gezeigt, deren Daten in einem entfernten Excel-Mobile-Arbeitsblatt liegen. Nach dem Ändern der Tabellendaten passte sich die Grafik in Echtzeit an. Mit dieser Technik lassen sich zukünftig verteile Dokumente erstellen, die sich aus Komponenten beispielsweise in Word, Outlook oder Teams zusammensetzen. Auch das Thema Versionierung wird adressiert, was bei einer gemeinsamen Bearbeitung mit mehreren Beteiligten durchaus als kritisch bezeichnet werden kann. Laut Microsoft können Veränderungen in derartigen Dokumenten zuverlässig nachverfolgt werden.
Live-Demo von der Ignite
Im Video ist eine Live-Demo von der Ignite zu sehen. Darin sind weitere Möglichkeiten zu sehen, zum Beispiel die Integration von KI-Funktionen, um Szenarien wie eine Echtzeitübersetzung von eingegebenen Texten in acht Sprachen zu realisieren.
Preview für Kunden und Entwickler
Das Fluid Framework wird zunächst in Office 365 integriert werden, und soll sich dann über das gesamte Microsoft 365-Portfolio erstrecken. Microsoft hat zwei Preview-Programme gestartet, eins für Kunden, eins für Entwickler.
- Governance-Spezialist Rencore gewinnt neue Investoren für den Wachstumskurs - 26. September 2023
- Studie ermittelt Erfolgsfaktoren für SharePoint-Intranets - 21. September 2023
- Teams-Aufzeichnungen per API aufrufen und transkribieren ist jetzt kostenpflichtig - 13. September 2023