Microsoft beendet die kostenlose Teams-Business-Version und stellt Nutzer vor Migrations-Optionen
Microsoft macht Ernst mit der Umstellung auf die kostenpflichtige Teams-Version. Per Mail hat der Hersteller in den vergangenen Tagen viele Benutzer der kostenlosen Business-Version darüber informiert, dass der klassische Client zum 12. April eingestellt wird. Anwender müssen sich für eine der neuen Optionen entscheiden, und dabei auch die alten Daten migrieren.
Wer nicht reagiert, verliert mit dem Ablauftermin nicht nur Funktionen, sondern auch Inhalte. So können Benutzer danach nicht mehr auf ihre Chats, Dateien und geplanten Besprechungen zugreifen. Sofern Sie von der Umstellung betroffen sind, sollten Sie diese Daten manuell speichern. Anschließend können Sie diese je nach Umstiegsentscheidung entweder mit der kostenpflichtigen kommerziellen Variante oder der neuen Consumer-Version weiternutzen.
Hintergrund dieser Umstellung ist, dass Microsoft während der Pandemie auch seinen Business-Kunden eine kostenlose Version von Teams bereitgestellt hat. Das geschah natürlich nicht ohne Hintergedanken, denn mit der damals explodierenden Nachfrage nach Meeting-Lösungen im Home-Office gingen auch die Marktanteile durch die Decke.
Jetzt ändert Microsoft seinen Kurs. Dabei dürfte auch eine Rolle spielen, dass von Seiten der EU-Kommission wegen Teams ein Verfahren droht, wie das Magazin Politico berichtete. Und natürlich hat Microsoft auch ein Interesse daran, den riesigen Bestand an Nutzern besser zu monetarisieren. Für Geschäftskunden heißt das, dass sie sich entscheiden müssen, ob sie entweder auf die neue, kostenlose Consumer-Version umsteigen, oder die kostenpflichtige Business-Variante wählen.
Die neuen Lizenz-Tarife für Microsoft Teams
Die günstigste Business-Lösung ist Microsoft Teams Essentials für 3,40 Euro pro Monat und mit jährlicher Abrechnung. Dafür bekommt der Kunde Gruppenbesprechungen mit einer maximalen Länge von 30 Stunden, bis zu 300 Teilnehmer pro Besprechung und 10 GByte Cloud-Speicher pro Benutzer. Die Consumer-Version hat deutlich weniger zu bieten: Gruppenbesprechungen bis zu 60 Minuten Länge, bis zu 100 Teilnehmer und 5 GByte Cloud-Speicher pro Nutzer.
Alle Details zu den neuen Teams-Lizenzen finden Sie in unserem Beitrag.
Mehr Interaktion zwischen Consumer- und Business-Version
Da davon auszugehen ist, dass weiterhin auch viele Business-Kunden die kostenlose Teams-Version bevorzugen werden, hat Microsoft die Interaktion zwischen den beiden Varianten verbessert. Bisher gab es einige signifikante Einschränkungen. So war es beispielsweise nicht möglich, aus der kostenlosen Version heraus einen Teilnehmer mit einer Business-Lizenz zu einem Meeting einzuladen.
Das ist laut einem Blog-Beitrag von Microsoft nun möglich. Außerdem gibt es nun eine Funktion, um Teams mit den Kontaktlisten in Google, Outlook und Skype zu synchronisieren. Eine Anleitung dazu findet sich hier.
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