Microsoft plant eine Erweiterung seiner Cloud-Plattform Windows-Azure, mit der erstmals die Einrichtung virtueller Maschinen mit Linux, aber auch von Anwendungsservern wie Sharepoint und SQL Server möglich sein wird. Wie Zdnet-Bloggerin Mary-Jo Foley berichtet, bildet das geplante Feature “Persistent Virtual Machine” die Voraussetzungen für diese neuen Azure-Einsatzszenarien. Foley erhielt entsprechende Informationen von nicht genannten Personen aus dem Microsoft-Partnerumfeld.
Das neue an Persistent VM ist, dass damit die in Azures Platform-as-a-Services (PaaS) installierten Betriebssysteme ihren Konfigurationsstand aufrecht erhalten. Erst so ist es möglich, ein darin installiertes Windows oder Linux dauerhaft zu betreiben. Zwar bot auch die bisherige Azure-VM-Rolle bereits grundlegende VM-Funktionen, doch gingen nach gelegentlich durchgeführten Reboots oder Azure-Resets alle individuellen Systemeinstellungen verloren, sofern sie nicht extern oder in einer SQL Azure-Datenbank gespeichert wurden.
Mit der geplanten Änderung wären auch die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Server wie Sharepoint oder SQL Server dauerhaft in einer Azure-VM gehostet werden können. Microsoft soll im Frühjahr über einen Community-Technology-Preview (CTP) mit den ersten öffentlichen Test der neuen VM-Funktionen starten.
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