Microsoft kündigt viele neue Teams-Funktionen an, von Together-Modus bis Teams-Devices
Microsoft hat für Teams eine Reihe neuer Funktionen angekündigt , die noch in diesem Jahr kommen sollen. Einige dieser Funktionen kennt man bereits von anderen Produkten wie Skype, Zoom oder Slack, andere sind neuartig, wie etwa der Together-Modus für große Vortrags-Szenarien.
Together-Modus – virtuelles Auditorium
Der Together-Modus (gemeinsame Ansicht) erzeugt einen virtuellen Konferenzraum, bei dem alle Teilnehmern zusammen in einem gemeinsamen Hintergrund erscheinen. Damit wird das Gefühl vermittelt, dass sie sich im selben Besprechungs- oder Klassenzimmer befinden. Microsoft setzt dafür eine KI-Segmentierungstechnik ein. Neben der visuellen Wirkung verspricht man sich unter anderem, dass damit Ermüdungseffekte bei virtuellen Sitzungen geringer werden und die Teilnehmer ein realeres Meeting-Gefühl bekommen.
Der Together-Modus wird mit der Auditorium-Ansicht (siehe Bild) im August allgemein verfügbar sein. Microsoft plant für die Zukunft noch weitere alternative Ansichten in diesem Modus.
Dynamic View – flexiblere Meeting-Ansichten
Microsoft versteht den Together-Modus keinesfalls als normalen Ansicht für alltägliche Team-Meetings. Hierfür kommt stattdessen eine ganz spezielle neue Erweiterung, die sich „Dynamische Ansicht“ nennt. Während bisher die visuellen Möglichkeiten zur Präsentation von Teilnehmern und Bildschirminhalten sehr beschränkt waren, kommen nun neue Modi. Auch hier steckt KI dahinter, um die einzelnen Elemente einer Besprechung im Besprechungsfenster anzuordnen.
Benutzer können dabei konfigurieren, wie sie andere Meeting-Teilnehmer sehen möchten, beispielsweise in einer großen Galerie-Ansicht, die ab August zur Verfügung stehen soll und bis zu 49 Teilnehmer gleichzeitig darstellen wird. Eine weitere Neuigkeit sind virtuelle „Breakout-Räume“, die es ermöglichen, beispielsweise in Online-Seminaren die Teilnehmer für verteilte Aufgaben in kleinere Gruppen aufzuteilen.
Neue Video-Filter und Reflect Messaging-Erweiterung
Auch neue Videofilter wird es geben, um etwa die Beleuchtungsstärke anzupassen oder den Kamerafokus abzuschwächen, bevor man an Besprechungen teilnimmt.
Als installierbare Erweiterung kommt zudem eine „Reflect“-Erweiterung für den Teams-Nachrichten- beziehungsweise Chat-Bereich. Es handelt sich dabei um eine Art Umfrage- oder Feeback-Funktion, die beispielsweise einer Besprechung vorgeschaltet werden kann. Auf diese Weise können Besprechungsleiter und Lehrer mit den Teilnehmern kommunizieren und bestimmte Thema abfragen. Die Ergebnisse bleiben wahlweise anonym. Die Reflect-Erweiterung ist über GitHub als Download verfügbar und kann von Administratoren installiert werden.
Mehr Emoticons: Live Reactions
Eine weitere, sehr einfache Feedback-Funktion kommt mit „Live-Reaktionen“. Es handelt sich dabei um Smileys und Emoticons, die die Teilnehmer während laufender Besprechungen „reinfliegen“ lassen können. Live-Reaktionen werden auch in PowerPoint Live-Präsentationen enthalten sein, die Microsoft angekündigt hat.
Sprechblasen statt Chat
Sprechblasen sollen die schriftliche Interaktion während Videobesprechungen vereinfachen. Bisher nutzte man für Kommentare oder Nachrichten ein separates Chat-Fenster, zukünftig werden solche Nachrichten direkt in die Videoübertragung als eine Art Sprechblasen eingeblendet.
Automatische Textinformationen und Abschriften
Als sehr nützlich dürften sich auch automatische Textinformationen erweisen, die in Form von Sprecherbeschreibung, Live-Untertitel und Audio-Abschrift kommen werden. Damit erkennt man leichter, wer gerade spricht, was bereits gesagt wurde und wer etwas gesagt hat. Dabei wird eine Mitschriftdatei erzeugt, die nach einer Sitzung automatisch in einem eigenen Teams-Register gespeichert wird.
Aufgaben-App ersetzt alten Planner
Die neue Aufgaben-App, bei der es sich um eine umbenannte Planner-App für Teams handelt, wird eine einheitliche Sicht auf Aufgaben aus To Do, Planner und Outlook bereitstellen.
Erweiterte Teilnehmerkapazitäten
Microsoft wird auch die Teilnahmekapazitäten für Teams weiter ausbauen. Teams Meetings werden bald bis zu 1.000 Teilnehmer umfassen können, und die Zahl der Zuschauer wird auf 20.000 steigen.
Eigenständige Teams-Geräte mit dem Teams Display-Standard
Schließlich hat Microsoft auch noch die Einführung einer ganz neuen Gerätekategorie speziell für Teams angekündigt. Der Name dafür lautet Teams Display, und er steht für Microsoft-zertifizierte, Teams-geeignete IoT- und Telefoniegeräte. Teams Displays sind dedizierte All-in-One-Teams-Geräte mit Touch- und Cortana-gesteuerten Sprachfunktionen. Vergleichbar sind sie laut Microsoft in etwa mit Amazon Echo Show, plus zusätzlicher Funktionen für Sicherheit und Privatsphäre. Die neuen Displays werden in die PC-Umgebung der Benutzer integriert sein. Lenovo ist der erste Hersteller, der mit Lenovo ThinkSmart View ein solches Display angekündigt hat. Der Marktstart soll in den USA zu Jahresende beginnen.
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