Microsoft legt gutes Quartal 2/2012 hin: Plus bei Office, Server und Xbox, aber Windows verliert

mslogo-h_web[1]Die Zeiten, in denen Microsofts florierendes Geschäft auf den beiden Säulen Windows und Office ruhte, sind wohl endgültig vorbei. Diesen Schluss lassen zumindest die gestern bekanntgegebenen Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal des Geschäftsjahres 2012 zu. Der Geschäftsbereich “Windows and Windows Live” rutschte nämlich mit 4,73 Milliarden Dollar Umsatz erstmals auf den dritten Platz ab, hinter die “Microsoft Business Division” mit 6,28 Milliarden und den neuen Zweiten “Server and Tools” mit 4,77 Milliarden Dollar. Den stärksten Zuwachs verzeichnete jedoch die “Entertainment and Devices Division”, die aufgrund der stark ansteigenden Verkäufe bei Xbox und Kinect von 3,69 (Q2/2011) auf 4,23 Milliarden Dollar hochschnellte. Der Gesamtumsatz des Unternehmens betrug 20,89 Milliarden Dollar, was einer Zunahme von 5 Prozent zum Vorjahr (19,95 Milliarden) entspricht .

Die Business Division, zu der neben Office auch die Office-Server und Dynamics gehören, wuchs im Quartalsvergleich um 3 Prozent, wie Firmenchef Steve Ballmer berichtete. Sharepoint und Exchange trugen hier mit jeweils 10 Prozent Zuwachs überdurchschnittlich zum Umsatzergebnis bei, Lync und Dynamics CRM schafften sogar einen 30-prozentigen Anstieg. Erstaunlich gut läuft auch das Geschäft mit Office 2010, denn laut Ballmer wurden in den 18 Monate nach Verkaufsstart knapp 200 Millionen Lizenzen verkauft. Erst im Juli zog das Unternehmen eine erste Zwischenbilanz, die Marke lag damals noch bei 100 Millionen – womit die aktuellen Zahlen eine Verdoppelung innerhalb eines halben Jahres markieren.

525 Millionen Windows 7, und Beta 8 im Februar

Während die Redmonder einen großen Fokus auf das kommende Windows 8 legen, rechnet Ballmer mit weiteren Schwierigkeiten in diesem Bereich. Mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr befürchtet er einen weiterhin schwächelnden PC-Markt, dessen Ursache insbesondere der anhaltenden Verknappung bei Festplatten als Folge der Überschwemmungen in Thailand zugeschrieben wird.

Auch der Hoffnungsträger Windows 8 wird daran nicht so schnell was ändern können, denn mit dessen Marktstart wird erst gegen Ende des Jahres gerechnet. Wenigstens mit der Entwicklung scheint man aber im Plan zu liegen, noch im Februar wird die erste Betaversion freigegeben. Echte Erfolgsmeldungen zu Windows gab es dann aber doch noch, zum Beispiel die beachtliche Zahl von 525 Millionen Windows-7-Lizenzen, die bisher ausgeliefert wurden. Und auch in den Unternehmen scheint die Umstellung zu laufen, mehr als ein Drittel aller Unternehmens-Desktops sollen bereits über das aktuelle System verfügen.

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