Am 31.3. ist Schluss: Microsoft löscht alle SharePoint-Online-basierenden Websites
Angekündigt war der Schritt schon lange, jetzt ist es soweit: Am 31. März löscht Microsoft alle auf SharePoint Online gehosteten öffentlichen Websites. Auch wenn SharePoint nie zu den populären Web-Contentmanagement-Systemen (WCM) gehörte, war die Zahl der erreichbaren Websites erstaunlich groß. Aktuell sind immer noch knapp eine Million Sites aktiv, sofern die entsprechende Google-Suche stimmt.
Microsoft hatte schon für September 2017 das Löschen der Websites angekündigt, aber noch eine Gnadenfrist bis März 2018 eingeräumt. Alle wichtigen Details zu diesem Thema habe ich schon im letzten Jahr hier zusammengefasst. Die betroffenen Anwender sollten inzwischen alle Bescheid wissen, sie wurden bereits vor längerem und wiederholt informiert, so dass normalerweise niemand überraschend geschädigt werden sollte.
Trotzdem ist interessant, dass über Google immer noch fast eine Million auf SharePoint Online gehostete Websites zu finden sind. Man kann sich die betreffenden Seiten ganz einfach mit der Suche site:*.sharepoint.com anzeigen lassen. Sites mit individuell registrierter Domain werden hier natürlich nicht angezeigt, allzu viele dürften das aber nicht sein.
Schleichendes Ende für SharePoint als WCM
Für Microsoft ist damit das Kapitel SharePoint Online als WCM abgeschlossen. In den ersten Jahren von Office 365 wurde diese Option noch aktiv promotet, die entsprechende Dummy-Website dürfte noch vielen bekannt sein (siehe Screenshot oben). Microsoft-Kunden, die mit dem eigenen SharePoint-Server größere Webprojekte realisiert haben, sind von diesem Thema natürlich nicht betroffen. Hier steht allerdings die Frage im Raum, wie es mit der WCM-Strategie weitergeht. Microsoft hatte ja SharePoint 2010 sehr intensiv als WCM vermarktet und bei SharePoint 2013 und 2016 noch einige Verbesserungen nachgereicht. Auch wenn also derzeit technisch nichts gegen einen solchen Einsatz spricht, raten Experten von weiteren solchen Projekten ab, so beispielsweise Tom Byrne in seinem Artikel von 2016.
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