Neuer OneDrive-Client (NGSC) vereint Business und Consumer-Version
Microsoft macht Schluss mit dem Durcheinander bei den OneDrive-Varianten – zumindest am Client. Seit ein paar Tagen wird die neueste Version des Next Generation Sync Client (NGSC) ausgerollt. Diese beendet das Nebeneinander von Skydrive.exe und Groove.exe und verwaltet unter einer Oberfläche die Cloud-Speicherkonten auf OneDrive (Consumer) und OneDrive for Business. Am Backend bleibt es weiterhin bei zwei getrennten Plattformen, welche im Fall von OneDrive for Business SharePoint ist – mit nicht zu übersehenden Limitierungen.
Ob schon der neue Client installiert ist, kann man am Besten in den Einstellungen (rechter Mausklick auf die Wolke im Windows-Tray) im Reiter “Info” prüfen. Die aktuelle Versionsnummer lautet 17.3.6390.0509. Das Update kommt übrigens automatisch, da es sich um eine Click-to-Run-App handelt. Der genaue Installationszeitpunkt lässt sich jedoch nicht ermitteln, da sich der weltweite Ausrollprozess über mehrere Tage hinzieht.
Nach wie vor findet man ein weißes Wolkensymbol für OneDrive und ein blaues für die Business-Variante im Tray vor. Um den Client zu identifizieren, genügt ein einfacher Rechtsklick auf das Icon. Erscheint im Aufklappmenü in der ersten Zeile ein weiteres blaues Wolkensymbol, ist im Fall OneDrive for Business der NGSC vorhanden, ohne Wolke läuft noch Groove.exe.
OnDrive for Business-Konto hinzufügen
Um im neuen Client neben dem üblicherweise vorkonfigurierten OneDrive noch ein Business-Konto aus Office 365 mit zu übernehmen, reicht ein Klick im Reiter “Konto” auf “Geschäftskonto hinzufügen”. Im folgenden Dialog kann man auch die Ordner anklicken, die am lokalen Rechner synchronisiert werden sollen.
Neu ist auch die Begrenzung der Upload- und Downloadrate (unter “Netzwerk”). Gerade im mobilen Einsatz ist das nützlich, um bei schmalen Bandbreiten den Datendurchsatz für andere Anwendungen nicht zu beeinträchtigen.
Falls übrigens Zugriff auf die OneDrive-Dateien ohne die Synchronisation erfolgen soll, gibt es übrigens neuerdings eine OneDrive Universal-App, die sowohl auf Windows 10 Desktop als auch Mobile läuft. Sie ist schneller als der Zugriff über den Browser, und spart auf der anderen Seite Bandbreite und Speicherplatz gegenüber dem NGSC.
Keine einfache File-Server-Migration auf OneDrive
Weiterhin gilt beim Einsatz von OneDrive for Business der “Warnhinweis”, dass es sich hierbei keinesfalls um einen konventionellen File-Server handelt – und deshalb die oft angepriesenen “File-Server-Migrationen” auf SharePoint kritisch zu betrachten sind. Die Dateien und Dokumente werden hier nämlich in einer SharePoint-Infrastruktur mit SQL-Server-Datenbank abgelegt, was gegenüber einem reinen Dateiserver zu Limitierungen führt. So ist zum einen die Menge und Größe der verwaltbaren Binärdateien eingeschränkt, und auch für die Namen von Dateien und Ordnern gelten teilweise unkonventionelle Einschränkungen. Die Details dazu wurden unter anderem hier schon einmal genauer erklärt: ‘OneDrive for Business: Ungeeignet als File-Server wegen SharePoint-Limits und Namenskonventionen’, und auch bei Microsoft findet sich eine Dokumentation dazu.
Kurz zusammengefasst gelten derzeit folgende Einschränkungen für OneDrive for Business:
- Dateien dürfen maximal 10 GB groß sein
- Dateinamenspfade dürfen 256 Zeichen enthalten
- Zu den ungültigen Zeichen zählen weiterhin unter anderem #, %, /, \,“
- Geöffnete Dateien können nicht synchronisiert werden
- OneDrive synchronisiert keine SharePoint-Bibliotheken, die ein Auschecken erfordern
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