Onedrive mit verbesserter Verwaltung: Mehr Kontrolle für Admins und Änderungen am Windows-Client

Im Zuge des Herbst-Updates für Windows hat Microsoft auch OneDrive noch einmal überarbeitet. Der in Windows 11 enthaltene Client wurde umgestaltet, um die Bedienung für Endanwender zu vereinfachen und Administratoren eine erweiterte Zugriffskontrolle zu geben. Und auch bei der Auswahl der Dateientypen, die der User in den Cloud-Dienst hochladen können, wird der Admin demnächst stärker mitreden können.

Das Hochladen bestimmter Dateitypen auf einen Online-Speicher kann unerwünscht sein, weil diese entweder zu viel Speicherplatz konsumieren oder weil sie aufgrund ihres sensiblen Inhalts nicht in die öffentliche Cloud gehören.

Granulare Filterung von Dateitypen

OneDrive erlaubte Benutzern schon bisher, in der App bestimmte Datei-Extensionen von der Synchronisierung auszuschließen. Admins können in der Gruppen­richtlinie Schließen Sie das Hoch­laden bestimmter Dateitypen aus über einfache Muster mit Wildcards die gesperrten Dateitypen genauer spezifizieren.

Zukünftig soll es ihnen aber möglich sein, die Regeln noch granularer zu definieren. Außerdem kann man neben der Blacklist auch eine Whitelist für Dateien zusammen­zustellen, auf die sich die Synchro­nisierung beschränken soll.

Dateitypen von der OneDrive-Synchronisierung mit Hilfe einfacher Muster ausschließen

Umgestaltung der GUI

Microsoft hat die Registerkarte Synchronisieren und sichern, wo man unter anderem die Dateiausschlüsse definiert, in der OneDrive App von Windows 11 umgestaltet. Die auf der obersten Ebene verfügbaren Funktionen wurden reduziert, um die Übersicht zu erhöhen.

Vereinfachte Ansicht der Einstellungen für die Synchronisierung

Weniger genutzte Einstellungen verschwanden in den Menüs und auf Seiten der zweiten Ebene. Administratoren können dadurch über Policies den Zugriff der User auf bestimmte Funktionen beschränken.

Defensive Löschfunktion

Das Löschen von Dateien, die in OneDrive mit mehreren Personen geteilt werden, erhält eine weitere Sicherheit­sabfrage. Sie warnt davor, dass das Entfernen der Files zur Folge hat, dass diese für alle Benutzer nicht mehr verfügbar sind.

Wenn man bisher OneDrive-Links auf Dateien in SharePoint gelöscht hat, dann fielen diesem Befehl auch gleich noch die Dateien selbst zum Opfer. Dieses wenig intuitive Verhalten provozierte Datenverluste. Microsoft stellt dies nun ab und löscht nur mehr den Link. Um auch das File zu löschen, öffnet man sein Kontextmenü und führt von dort den entsprechenden Befehl aus.

Geänderte Explorer-Integration

Im Zuge des September-Updates hat Microsoft die OneDrive-Integration in den Datei-Explorer geändert. Die Seite Start sortiert nun die Dateien auf OneDrive in die drei Kategorien EmpfohlenFavoriten und Neueste ein.

Das soll laut Microsoft die Suche nach einem bestimmten File erleichtern. Geplant ist weiterhin eine neue Details-Ansicht, die unter anderem eine Vorschau, Informationen zum Freigabestatus sowie zu ähnlichen Aktivitäten und verwandten Inhalten enthalten soll.

Eine neue Detailansicht soll im Explorer zusätzliche Informationen zu einer Datei liefern.

Unterstützung für Cloud-Desktops

Für den professionellen Einsatz von OneDrive ist weiterhin interessant, dass seit einiger Zeit eine Synchronisierung der Daten mit Citrix Virtual Apps möglich ist. Dies ist besonders in Umgebungen von Vorteil, wo die OneDrive-App nicht auf dem Endgeräte ausgeführt werden kann oder darf. Die Konfiguration erläutert ein Beitrag auf Microsoft Learn.

Im Lauf des Oktobers will Microsoft diese Unterstützung auf Azure Virtual Desktop (AVD) Remote Apps ausdehnen.

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