Problem 'SharePoint im Explorer öffnen'? Ursachen und Lösungen für Explorer-Zugriff auf SharePoint-Bibliotheken

SharePoint 2016 Explorer ViewNach wie vor gilt SharePoint in vielen Projekten als File-Server-Ersatz. Die Benutzer erwarten dabei einen Explorer-Zugriff auf ihr “Home-Laufwerk” und die entsprechend nahtlose Integration von SharePoint-Ressourcen in den Desktop. Trotz völlig anderer technischer Basis hat SharePoint diese alte Laufwerkslogik immer unterstützt und dafür in den Dokumentenbibliotheken den Schalter “Im Explorer öffnen” bereitgestellt. Doch neuerdings ist dieser simple Zugriff auf “SharePoint-Ordner” vom PC aus verschwunden.

Lösungsmöglichkeiten: So klappt ‚SharePoint im Explorer öffnen‘

Neue Dokumentenbibliothenen ohne Explorer-Link, aber mit Umschalter auf alte Ansicht1. Zurück zur alten  Ansicht: Microsoft hat mit der Einführung von SharePoint 2016 die Dokumentenbibliotheken umfassend überarbeitet und dabei auch das Menüband (Ribbon) gegen eine Navigation im OneDrive-Stil ausgetauscht. Verschwunden ist damit aber auch das Öffnen der jeweiligen Bibliothek im Windows-Explorer. Die neue Bibliotheksansicht ist allerdings (noch) austauschbar,  denn nach wie vor kann über den Link links unten (“Zurück zum klassischen SharePoint”) auf die altbekannte Ribbon-Oberfläche mit den entsprechenden Schaltflächen zur Desktop- und Office-Integration umgeschaltet werden.

Alte SharePoint Explorer-Ansicht nur noch im Internet Explorer2. Der “richtige” Browser: Wer auf diese Weise auf das alte SharePoint-Menüband umgestellt hat, erhält aber noch nicht zwingend eine funktionierende Schaltfläche “Im Explorer öffnen”. Stattdessen werden die meisten Anwender ein ausgegrautes Symbol vorfinden – und der Grund dafür ist der “falsche” Browser: Wer mit dem Windows 10-Standardbrowser Edge, mit Chrome oder Firefox arbeitet, kann nicht von der Bibliothek in den Explorer umschalten. Nur wer die Portalseite im alten Internet Explorer öffnet, bekommt das altbekannte Symbol korrekt Kein dargestellt.

3. Alternative Tools: Wer also weiterhin eine direkte Interaktion zwischen SharePoint und dem Desktop benötigt, muss entweder auf den Internet Explorer zurückgreifen, oder aber eines der vielen Zusatz-Tools wie beispielsweise Sharxx oder harmon.ie verwenden.

Die Inhalte der Dolumenten-Bibliothek im Explorer - allerdings fehlen hier MetadatenVerlust oder überfällige Abschaltung?

Ob die Abschaltung von “Im Explorer öffnen” als Verlust einzuschätzen ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich ist festzustellen, dass  die bisherige Funktionsweise Nachteile mit sich bringt, da zwischen Windows Explorer und SharePoint keine Metadaten ausgetauscht werden. Das ist nur beim Upload über die Browser-Dialoge gewährleistet. Einem richtigen Dokumentenmanagement lief also das bisherige Verfahren zuwider.

Denkbar ist auch, dass Microsoft derartige Fileshare-Szenarien in OneDrive auslagern möchte. Hierbei wird kein direktes Kopieren vom Client zum Server praktiziert, stattdessen laufen Dateitransfers im Hintergrund über den Next Generation Sync Client. Die Problematik mit den Metadaten bleibt aber auch hier bestehen.

Weiter Infos zu ausgegrauten Ribbon-Schaltflächen:

Warum die SharePoint-Menübandschaltflächen nicht verfügbar sind (support.office.com)

wm@sharepoin
4 Comments
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[…] Den Blogbeitrag von Wolfgang Miedl findet ihr hier: Keine ‚SharePoint-zuWindows-Explorer‘- Integration mehr. Das sind die Alternativen. […]

6 Jahre her

Zukünftig soll die Funktion auch im Modern UI wieder zur Verfügung stehen. Auf Screenshots von Microsoft habe ich es bereits gesehen.

Lothar
5 Jahre her

Heißt jetzt „Synchronisieren“ und läuft über die OneDrive App. Geht damit auch über jeden Browser, der eine externe App starten kann (Link öffnen mit: Microsoft OneDrive).