Sicherheitsbedenken gegen Google Apps: Office-Migration der Stadt Los Angeles kommt ins Stocken

google-appsIn einem prestigeträchtigen Kopf-an-Kopf-Rennen um die zukünftige Arbeitsplatzausstattung der Stadtverwaltung von Los Angeles konnte Google vor zwei Jahren einen Sieg gegen Mitbieter Microsoft landen. Seitdem arbeitet die Behörde an der Migration seines E-Mail Systems für 30.000 Angestellte von Novell Groupwise auf Google Apps. Nun melden Sicherheitsexperten aber ernste Bedenken gegen die neue Plattform an. Der IT-General Manager der Stadt, Randi Levin, wirft dem ausführenden IT-Dienstleister CSC vor, dass die vorgegebenen Sicherheitsanforderungen einiger sensibler Abteilungen wie dem L.A. Police Department nicht erfüllt werden.

Wie Virtualizationreview berichtet, hätte CSC die Vorgaben des Criminal Justice Information Systems (CJIS) umsetzten müssen, wie es das US-Justizministerium vorschreibt. Ins Rollen kam die Angelegenheit, nachdem die Verbraucherschutzorganisation Consumer Watchdog einen entsprechenden Schriftverkehr veröffentlichte. Consumer Watchdog hat nun am 18. Oktober Bürgermeister Antonio Villaraigosa dazu aufgefordert, offenzulegen, bis zu welchem Grad Google gegen seinen vertraglichen Verpflichtungen verstoße. Laut diesem Schreiben arbeiten derzeit 17.000 Benutzer mit dem neuen System, während 13.000 Mitarbeiter im LAPD und anderen Bereichen der Exekutive aus den genannten Gründen nicht migrieren könnten.

Google konterte in einer Stellungnahme mit dem Vorwurf an die Verbraucherschutzorganisation, dass diese eng mit Google-Konkurrenten kooperiere. Die Stadt habe festgestellt, dass Google Apps sicherer seien als das bisherige Mail-System.

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