Excel-2010-Tipp: Einfacher Daten visualisieren mit Sparklines
Große Tabellen mit langen Zahlenkolonnen sind kein Lesevergnügen. Meist tun sich sogar Excel-Profis schwer, auf Anhieb den Geschäftsverlauf zu erkennen. Diagramme hingegen gehen bergauf oder bergab und zeigen so auf den ersten Blick, wo es langgeht. Mit Excel 2010 kommt Microsoft diesem Bedürfnis entgegen und bietet den neuen Diagrammtyp Sparklines an, der sich vor allem zur grafischen Darstellung von Wertereihen eignet.
Balken-, Linien- oder Kreisdiagramme gehören seit eh und je zum Excel-Repertoire. Doch klassische Diagramme benötigen viel Platz und eignen sich eher für die Darstellung größerer Zusammenhänge. Geht es aber darum, Entwicklungen von längeren Wertereihen grafisch darzustellen, sind Sparklines die erste Wahl.
So fügen Sie Sparklines in eine Tabelle ein
- Sie benötigen eine Tabelle mit einer oder mehreren Wertereihen. Ein Beispiel sehen Sie in der Abbildung "Verkaufsbericht 2010". Sie zeigt die Umsätze der Filialen 1 bis 6 für die Monate Januar bis Mai. Es gibt zwei zusätzlich Spalten, die zwei unterschiedliche Sparkline-Diagramme aufnehmen sollen.
- Klicken Sie auf die Zelle, die die erste Sparkline aufnehmen soll, in unserem Beispiel ist das Zelle G3. Gehen Sie dann auf die Registerkarte „Einfügen“ und klicken Sie in der Gruppe „Sparklines“ auf „Linie“. Es öffnet sich das Fenster „Sparklines erstellen“. Hinter „Positionsbereich“ ist die markierte Zelle $G$3 bereits eingetragen. Hinter „Datenbereich“ tragen Sie für unser Beispiel „B3:F3“ ein oder Sie wählen die gewünschte Zeile mit der Maus aus. Klicken Sie dann auf „OK“.
- In der Zelle G3 sehen Sie jetzt die Sparkline-Trendline. Auf der Registerkarte „Sparklinetools“ finden Sie einige Befehle, mit denen Sie das Aussehen des Mini-Diagramms verändern können. Wenn Sie beispielsweise in der Gruppe „Anzeigen“ die Klickbox vor „Markierungen“ aktivieren, werden im Diagramm die Datenpunkte angezeigt. In der Gruppe „Formartvorlage“ lässt Sie die Farbe der Linien und Datenpunkte festlegen – wählen Sie einen passenden Typ aus der Liste der Formatvorlagen aus. Sie können auch die Schalfläche „Sparklinenfarbe“ verwenden, um die Farben selbst auszuwählen oder die Linienstärke zu bestimmen. Nach einem Klick auf „Datenpunktfarbe“ können Sie auch die Farben der unterschiedlichen Datenpunkte, beispielsweise für „Markierungen“ oder „Höchstpunkt“ individuell anpassen.
- Die in Schritt 3 erstellte Sparkline lässt sich jetzt inklusive Formatierungen ganz einfach auf die restlichen Zellen übertragen. Klicken Sie auf die Zelle G3 und ziehen Sie den Anfasspunkt rechts untern bis zu Zelle G8. Dabei entsteht eine Sparkline-Gruppe, die Excel mit einer blauen Umrandung symbolisiert. Wenn Sie später Änderungen an der Formatierung vornehmen, wirkt diese sich auf die gesamte Gruppe aus.
Tipp: Spezialbehandlung von leeren Zellen
Sollte sich im Datenbereich eine leere Zelle befinden, etwa weil bisher noch keine Daten für den Monat vorliegen, wird die Sparkline an dieser Stelle unterbrochen. Das lässt sich vermeiden. Klicken Sie auf eine Sparkline oder Sparkline-Gruppe und gehen Sie auf die Registerkarte „Sparklinetools“. Klicken Sie auf „Daten bearbeiten“ und im Menü auf „Ausgeblendete und leere Zellen“. Aktivieren Sie die Option „Null“, wenn die Linie bei einem fehlenden Wert auf die Null-Linie abfallen soll. Oder Sie wählen „Datenpunkt mit einer Linie verbinden“. Dann interpoliert Excel die fehlenden Daten.