Microsoft Power Platform: Die 5 Phasen für die erfolgreiche Einführung von Citizen Development
Citizen Development – ein Begriff, der bei vielen Verantwortlichen in der IT-Abteilung unterschiedliche Reaktionen auslöst: Von Neugier bis Kopfschütteln, es ist alles dabei, besonders dann, wenn erste Versuche mit der Umsetzung scheiterten. Doch was wäre, wenn es einen klaren Fahrplan gäbe, um dieses Konzept erfolgreich einzuführen?
Von Tanja Schmidt*
Citizen Development: Wenn Fachkompetenz in Lösungen fließt
Im Kern bietet Citizen Development Unternehmen die Chance, die Fachkompetenz ihrer Mitarbeiter direkt in Lösungen einfließen zu lassen und so die Lücke zwischen IT-Ressourcen und Geschäftsanforderungen zu schließen. Mit Low-Code- oder No-Code-Plattformen wie der Microsoft Power Platform können Mitarbeiter aus den Fachabteilungen eigene Anwendungen entwickeln, die Geschäftsprozesse gezielt optimieren.
Richtig umgesetzt, kann Citizen Development die Innovationskraft von Unternehmen entfesseln, die IT-Abteilung auch wirklich entlasten und maßgeschneiderte Lösungen schneller bereitstellen. Doch wie bei jedem neuen Projekt hängt der Erfolg von der richtigen Herangehensweise ab – und genau diese möchten wir hier beleuchten.

Fahrplan: So führen Sie Citizen Development erfolgreich ein
Eine starke Community ist das Rückgrat jedes erfolgreichen Citizen Development-Programms. Sie sorgt dafür, dass Mitarbeiter nicht alleine vor technischen oder organisatorischen Herausforderungen stehen, unterstützt sie mit Know-how, Best Practices und Inspiration und bietet Raum für Austausch und gegenseitige Unterstützung. Dieser Gemeinschaftssinn fördert nicht nur die Qualität der Ergebnisse, sondern hält die Motivation langfristig aufrecht.
Wie Sie beim Aufbau strategisch am besten Vorgehen, zeigen Ihnen dieses 5-Phasen-Modell:
Phase 1: Bedarfsanalyse und Vorbereitung
In der ersten Phase geht es darum, die Ziele und Visionen der Citizen Developers Community zu definieren. Es ist wichtig, zu klären, warum die Community gegründet wird und welche Ziele sie verfolgen soll, wie etwa den Wissensaustausch, gegenseitige Unterstützung und Innovationsförderung. Zudem müssen relevante Stakeholder identifiziert werden, die die Community direkt oder indirekt unterstützen, wie die IT-Abteilung, HR und Führungskräfte. Eine gründliche Ressourcenplanung entscheidet darüber, welche Mittel (wie etwa Zeit, Budget und Plattformen) für den Aufbau notwendig und ob diese verfügbar sind.

Phase 2: Community-Design und Struktur festlegen
Nach der Vorbereitung folgt die Auswahl einer geeigneten Plattform für die Kommunikation und den Austausch. Es ist wichtig, die organisatorische Struktur der Community zu entwickeln, Rollen wie Moderatoren und Mentoren festzulegen und erste Kommunikationsregeln zu setzen. Außerdem sollten grundlegende Inhalte, wie FAQs, Tutorials und Prozessbeschreibungen, bereitgestellt werden, um den Mitgliedern den Einstieg zu erleichtern.
Phase 3: Community bekannt machen, Mitglieder gewinnen
Um die Community bekannt zu machen und Mitglieder zu gewinnen, sollte ein Kick-Off Event organisiert werden. Dies kann ein virtuelles Einführungstreffen sein, um die Community vorzustellen. Werbemaßnahmen und Anreize, wie Mentorenprogramme oder Wettbewerbe zur besten Citizen Developer-Lösung, können das Engagement fördern. Zudem sollten regelmäßige Kommunikationskanäle eingerichtet werden, über die Updates, Tipps und Erfolgsgeschichten geteilt werden können.
Phase 4: Community-Engagement fördern
In dieser Phase geht es darum, das Engagement der Mitglieder durch regelmäßige Events und Aktivitäten zu fördern. Dazu gehören Q&A-Runden, Hackathons, Schulungen und Best Practice-Sessions. Der Wissensaustausch sollte ebenfalls gefördert werden, indem Mitglieder ermutigt werden, eigene Erfahrungen und Learnings zu teilen. Regelmäßiges Feedback von den Mitgliedern hilft, die Inhalte und Community-Aktivitäten weiterzuentwickeln.
Phase 5: Kontinuierliche Weiterentwicklung und Pflege
Die letzte Phase konzentriert sich auf die kontinuierliche Weiterentwicklung und Pflege der Community. Mithilfe von Tools wie Power BI können Community-Aktivitäten analysiert werden, um Trends zu erkennen und das Engagement zu messen. Erfolge sollten geteilt und wertgeschätzt werden, etwa durch ein Belohnungssystem oder die öffentliche Anerkennung besonderer Leistungen. Ein Plan zur langfristigen Unterstützung der Community, wie regelmäßige Schulungen und Mentorenprogramme, stellt die Nachhaltigkeit sicher.
Fazit: Mit Planung erreichen Sie eine aktive Community
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Aufbau einer erfolgreichen Citizen Developers Community ein strukturierter und gut durchdachter Prozess ist. Die fünf Phasen – von der Zieldefinition über das Design und die Bekanntmachung bis hin zur Förderung des Engagements und der kontinuierlichen Weiterentwicklung – bieten einen klaren Fahrplan. Durch die sorgfältige Planung, die Einbindung relevanter Stakeholder wie zum Beispiel der IT-Abteilung und die kontinuierliche Anpassung an die Bedürfnisse der Mitglieder kann eine nachhaltige und aktive Community entstehen, die Innovationskraft und Wissensaustausch fördert. Ein durchdachtes Belohnungssystem, klare Richtlinien und regelmäßige Schulungen tragen dazu bei, das Engagement hoch zu halten und die langfristige Unterstützung der Community zu sichern.
Profil der Know How! AG
Die Einführung von Citizen Development erfordert nicht nur den richtigen Plan, sondern auch gezielte Unterstützung in den entscheidenden Phasen. Damit Unternehmen das volle Potenzial der Microsoft Power Platform ausschöpfen können, haben wir drei spezifische Kits entwickelt, die auf unterschiedliche Bedürfnisse abgestimmt sind.
• Mit dem Starter Kit verstehen Sie, wie die Microsoft Power Platform Ihr Unternehmen agiler und effizienter macht. Dieses Kit bietet Ihnen wertvolle Unterlagen, um interne Prozesse zu optimieren und Projekte erfolgreicher zu steuern – ideal auch für einen überzeugenden internen Pitch.
• Mit dem Information Kit können Unternehmen ihre Mitarbeiter für Citizen Development begeistern und die Einführung der Power Platform effektiv kommunizieren. Es unterstützt dabei, Akzeptanz aufzubauen und die Plattform nachhaltig im Unternehmen zu etablieren.
• Das Citizen Developers Bootcamp Kit richtet sich direkt an die Citizen Developers und bietet praxisnahe Schulungen, um ihre Fähigkeiten und ihr Verständnis für die Power Platform zu vertiefen. So wird sichergestellt, dass sie in ihrer neuen Rolle erfolgreich agieren können.
Diese Kits sind darauf ausgelegt, Unternehmen in jeder Phase ihrer Citizen Development-Reise zu begleiten – von der ersten Idee bis hin zur erfolgreichen Umsetzung. Sie helfen dabei, Hindernisse zu überwinden, die Community zu stärken und langfristig eine produktive Arbeitsweise zu fördern.
Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Know How!-Website.

*Autor:
Tanja Schmidt ist eine erfahrene Digital Workplace Expertin mit einem klaren Ziel: Mitarbeiter fit für die digitale Zukunft zu machen. Mit ihrer Leidenschaft für Microsoft 365 und der Power Platform hebt sie Teams auf das nächste Level. Ihre Kompetenz reicht von der Beratung zur Etablierung digitaler Arbeitsweisen über die Begleitung des Change-Prozesses bis hin zur Konzeption von Qualifizierungsmaterialien und der Durchführung von Live-Trainings.
