Office 365 "unglaublich erfolgreich": Alle 25 Sekunden ein neuer Test-Account, Project kommt als Cloud-Service

Microsoft Office 365 - Online Services & Hosted Software in the CloudZu den Verkaufszahlen von Office 365 hat sich Microsoft bisher noch nicht geäußert. Während man in den vergangenen Monaten etliche abstrakte Erfolgsmeldungen ohne Belege hinausposaunte, lieferte nun erstmals Kirk Koenigsbauer, Corporate Vice President der Office Division, gewisse Indikatoren für den Kundenzuspruch. So nannte er auf der Project Conference letzte Woche in Phoenix/Arizona Zahlen zu den Test-Account-Anmeldungen. Des weiteren äußerte sich der Manager zur Strategie des Office-Geschäftsbereichs und dem Ausbau der Online-Services.

Kirk Koenigsbauer, Corporate Vice President Office Division bei MicrosoftLaut Koenigsbauer laufe Office 365 “unglaublich gut” – alle 25 Sekunden melde sich ein neuer Testkunde an. Hochgerechnet wären das also 3456 neue Konten pro Tag und 103.680 im Monat. Microsoft erlaubt auf diese Weise die kostenlose Nutzung von Office 365 über einen Zeitraum von 30 Tagen. Wie viele Accounts danach gegen eine Monatsgebühr weitergeführt werden, sagte er jedoch nicht. 70 Prozent der Office-365-Kunden kommen dabei aus dem Bereich kleiner und mittlerer Unternehmen.

Zur weiteren Cloud-Strategie nach Office 356 sagte er, dass die Transformation in die Cloud weitergehe und in der Office-Division mit höchster Priorität vorangetrieben werde. Wann Project als Online-Dienst verfügbar sein wird, könne er zwar nicht sagen, aber definitiv werde es in absehbarer Zeit ein “Project in the Cloud” geben.

Des weiteren äußerte sich Koenigsbauer auch zur zukünftigen Marktentwicklung und wie Microsoft darauf reagieren wird. Er beruft sich dabei auf Forrester-Zahlen, wonach 2016 70 Prozent der für die Arbeit eingesetzten Tablets von den Benutzern selbst gekauft würden. Aus diesem Trend zu “Bring your own Device” (BYOD) ergeben sich auch Konsequenzen für die Software-Beschaffung und das Management. So sei damit zu rechnen, dass 30 Prozent der Softwarekäufe über die Cloud abgewickelt werden.

Immer mehr Exchange-Seats aus der Cloud

Überdurchschnittlich stark von diesem Wandel sei die Mail-Plattform Exchange betroffen. Microsoft rechne damit, dass in den nächsten fünf Jahren 50 Prozent aller Exchange-Nutzer (“Seats”) den Dienst über Exchange Online beziehen werden.

Außerdem unterstrich Koenigsbauer die Bedutung der Web-Apps als sehr wichtigen Teil der Microsoft-Strategie. Anwender sollten von jedem Client aus ohne lokale Installation über “Safari, Firefox, IE und Chrome” auf alle zentralen Office-Funktionen zugreifen können. Schließlich wies er noch auf die zunehmende Unterstützung der relevanten Mobile-Plattformen hin – mit Lync und OneNote auf Android, iPhone und iPad.

Dennoch wolle sein Unternehmen nicht überhastet in die Cloud gehen. Während Messaging und Communications als Service schnell an Akzeptanz gewinnen, werde sich bei geschäftlichen Anwendungen wie ERP der Wandel noch hinziehen. Microsoft verfolge daher weiter die Strategie der hybriden Anwendungen, die je nach Bedarf lokal laufen oder wahlweise über die Cloud bezogen werden können.

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