IE9 deklassiert die Konkurrenten Chrome und Firefox bei Malware-Abwehr, Google führt neue Warnhinweise ein
Die auf Sicherheitstests spezialisierten NSS Labs haben im April erneut einen Browser-Test durchgeführt, bei dem es um die Schutzfunktionen vor Social-Engineering-Malware ging. Die Testreihe lief über 19 Tage und fokussierte Schadcode-verseuchte Webseiten im europäischen Raum. Dabei distanzierten Microsofts Internet Explorer 8 und 9 die Konkurrenz deutlich. Mit Hilfe des Smartscreen-Filters erkannte der IE8 90 Prozent der manipulierten Seiten, der aktuelle IE9 sogar 92 Prozent.
Der seit dem IE8 eingeführte Filter analysiert die URL-Reputation anhand einer Datenbank bei Microsoft. Als neuen, zusätzlichen Schutzmechanismus erhielt der IE9 eine Überprüfung der Application Reputation – was beeindruckende Wirkung zeigt. So konnte der aktuelle Browser auch noch die verbliebenen 8 Prozent manipulierter Seiten mit eingebetteten Downloads erkennen und somit eine 100-prozentige Blockierquote erreichen. Bei der Reputationsprüfung untersucht der Browser jede zum Download anstehende ausführbare Datei anhand einer bei Microsoft hinterlegten Datenbank auf Vertrauenswürdigkeit. Ist der Download nicht als vertrauenswürdig hinterlegt, erhält der Benutzer eine explizite Warnung. Anwendungsentwickler haben die Möglichkeit, ihre zum Download angebotenen Programme als unbedenklich eintragen zu lassen.
An dritter Stelle des Tests landeten Google Chrome, Apple Safari und Firefox mit einer “Mean Block Rate for Socially Engineered Malware” von lediglich 13 Prozent. Opera erzielte eine Blockierrate von nur 5 Prozent.
Google warnt Nutzer bei bestimmten Malware-Infektionen
Auch Google ist offenbar bestrebt, die Benutzer besser vor gefährlichen Webseiten zu schützen. Wurde ein PC mit bestimmten Arten von Malware verseucht, kann Google das neuerdings bei Suchanfragen erkennen und gibt eine Warnung aus. In einem Blogbeitrag erklärt Google-Mitarbeiter Damian Menscher die Funktionsweise. Demnach senden manche infizierte PCs auffällige Suchanfragen, wie Untersuchungen ergeben hätten. Betroffene Anwender werden zukünftig mit einem deutlich sichtbaren Hinweis darüber informiert.
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