Warum sich KI dauerhaft etabliert, und wie Unternehmen damit umgehen
Sind KI-Lösungen wie Microsoft Copilot eine vorübergehende Modeerscheinung, oder werden sie langfristig die Geschäftswelt beeinflussen? Eine Studie von Microsoft und LinkedIn hat die Chancen und Auswirkungen auf den digitalen Arbeitsplatz untersucht und empfiehlt Unternehmen eine Planung mit KI.
Ergebnisse der Microsoft-KI-Studie
Microsoft hat vor einigen Wochen mit LinkedIn den 2024 Work Trend Index Annual Report veröffentlicht. Die wichtigsten Erkenntnisse wurden dabei wie folgt zusammengefasst:
- Mitarbeiter erwarten KI am Arbeitsplatz und wollen nicht darauf warten, bis Unternehmen aufholen.
- KI legt die Messlatte für Arbeitnehmer höher und bricht Karrieregrenzen auf.
- Es entwickelt sich ein Typus KI-Power-User, der zukünftig eine besondere Rolle spielen wird.
Der erste Punkt erinnert an das iPhone-Debüt 2007. Ähnlich wie damals Apple hat Open AI mit ChatGPT etwas völlig neuartiges auf den Markt gebracht, was es so vorher noch nicht gab. Generative KI hat eine Entwicklungsstufe erreicht, die einen Einsatz ohne Vorkenntnisse ermöglicht. Damit lassen sich auch alltägliche Aufgaben lösen, wie etwa die einer Reiseplanung. Für eine Reise nach Rom etwa genügt der einfache Prompt „Agiere als Reiseführer und sag mir, was ich mir in Rom ansehen sollte“, und man erhält nützliche Antworten.
Wie wirkt sich KI für Arbeitnehmer aus?
Wie seinerzeit beim iPhone gelangen auch generative KI-Anwendungen auf viralem Weg in die Unternehmen. Mitarbeiter lernen im privaten Umfeld neue Tools wie ChatGPT oder den Video Creator HyGen kennen und möchten diese auch am Arbeitsplatz produktiv einsetzen.
Laut dem 2024 Work Trend Index Annual Report warten ambitionierte Nutzer nicht auf offizielle Anleitungen oder Trainings, sondern eigenen sich die Kenntnisse eigenständig an. Frei nach dem Motto „Was funktioniert wird auch genutzt“.
Wie wird sich KI allgemein auf die Arbeitswelt auswirken? Die meisten Arbeitsplätze werden keinesfalls durch KI ersetzt. Jedoch werden sich viele Berufe verändern, und schon bald dürfte es Jobs geben, die heute noch unbekannt sind.
Beispiele für KI-Einsatz
Wie sich alltägliche Arbeitsaufgaben mit KI verändern, lässt sich an folgenden Szenarien illustrieren:
- Man recherchiert und probiert neue Prompts aus
- Man experimentiert regelmäßig mit verschiedenen Arten des Einsatzes von KI
- Bevor man mit einer Aufgabe beginnt, frage man sich: „Könnte mir KI dabei helfen?“
Zukunftsperspektiven für Unternehmen
Unternehmen können KI als Chance verstehen, um die Begeisterung der Mitarbeiter für KI in einen geschäftlichen Wandel umzulenken. Klar ist, dass diese Neuausrichtung für jedes Unternehmen anders aussehen wird. Folgende Herangehensweisen lassen sich dabei als allgemeingültig formulieren:
- Identifizieren Sie Probleme oder Herausforderungen in Ihrem Geschäftsumfeld und versuchen Sie, diese mit KI zu lösen
- Top-down- und Bottom-up-Ansatz: Befragen Sie sowohl ihre Mitarbeit als auch das Management zu deren Anwendungsfällen mit KI
- Befähigung der Mitarbeiter: KI ist nicht selbsterklärend. Zusätzliche Faktoren wie KI-Verordnung, DSGVO und die Frage, wer auf welche Informationen Zugriff hat, spielen eine wichtige Rolle.
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