Was nervt an OneDrive? Microsoft optimiert das Anwender-Feedback mit UserVoice 2.0
Mit UserVoice bietet Microsoft seinen Anwendern schon länger ein Forum für Kritik und Verbesserungsvorschläge zu wichtigen Produkten. Speziell für den Bereich OneDrive wurde UserVoice jetzt gründlich überarbeitet, um die Top-Themen besser sichtbar und die Beteiligung einfacher zu machen. Interessant ist bei der Gelegenheit ein Blick auf die am meisten geforderten Änderungen, Verbesserungen oder neuen Funktionen.
Mit Abstand am meisten Stimmen, nämlich über 11.300, hat der Wunsch nach dem Auto-Upload von Fotos in OneDrive for Business aus der iOS-OneDrive-App. Die Rückmeldung von Microsoft lautet hier „Working on it“, was heißt, dass das Thema ernst genommen wird und eine Lösung in Aussicht steht – übrigens ausdrücklich auch für Android.
- Ein starker Wunsch besteht auch nach einer differenziellen Synchronisierung von Dateien unter Windows, mit 6400 Stimmen. Bisher geht das nur mit Office-Dateien, alle anderen Dateien müssen immer bei Änderungen komplett übertragen werden. Hier steht die Rückmeldung auf „Thinking about it“, eine Lösung ist also noch offen.
- Sehr groß – und sicherlich alt – ist auch der Wunsch nach einer internen Synchronisation über LAN (4600 Stimmen). Vor allem wenn mehrere Rechner an einem Standort neu eingerichtet werden sollen, nervt seit langem die Beschränkung auf Internet-Synchronisierung. Über interne Gigabit-Netze wären solche Jobs viel schneller erledigt – und keine Internet-Leitung unnötig belastet. Interessanterweise hatte Microsoft bei seinem OneDrive-Vorgänger Live Mesh diese Funktion bereits integriert, in SkyDrive und später OneDrive fiel das raus. Auch hier heißt es bisher lediglich „Thinking about ist“.
- 3800 Stimmen wünschen sich, dass sich freigegebene Ordner in Unterordner gruppieren lassen. Das bezieht sich auf das noch recht neue lokale Synchronisieren von extern freigegebenen Ordnern. Diese Funktion ist zwar recht praktisch, für viele störend ist aber die voreingestellte Ablage dieser Ordner im lokalen Stammordner von OneDrive. Wer sehr viele Freigaben synchronisiert, erhält hier schnell ein unübersichtliches Hauptverzeichnis.
Bei der Beteiligung an UserVoice ist zu beachten, dass jeder Nutzer nur über eine begrenzte Zahl von Stimmen verfügt. Momentan sind es 13, pro Thema kann man je nach Gewichtung bis zu drei Stimmen vergeben.
Überraschend gering fällt bisher die Beteiligung in der Android-Sektion aus – siehe das Thema “Auto-Upload”. Das entspricht sicherlich nicht der Verteilung der Marktanteile, könnte aber daran liegen, dass es dafür bisher keine eigenen Rubrik gab.
Insgesamt sind die Verbesserungen ein sehr begrüßenswerter Schritt, mit dem Microsoft auch unterstreicht, dass es die Weiterentwicklung von OneDrive entlang der Anwederbedürfnisse sehr ernst nimmt.
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