Alles über Teams Premium: Unterschiede zu Teams, Voraussetzungen und Lizenzierungs-Optionen
Was genau unterscheidet das neue Teams Premium vom klassischen Teams-Client, welche Vorteile bringt es, und was sind die Voraussetzungen? Fest steht, dass es bei der Auswahl einiges zu beachten gibt. Microsoft hat die wichtigsten Details zusammengetragen und die sich draus ergebenden Fragen beantwortet.
Teams Premium erweitert das Microsoft 365-Portfolio um einen weiteren Client. Gleichzeitig verliert die bisherige Standard-Version einige Funktionen. In diesem neuen Konglomerat den Überblick zu behalten ist gar nicht so einfach. Microsoft hat dazu inzwischen einige klärende Informationen veröffentlicht, die zum einen auf der Seite mit den Lizenzierungs-Informationen zu finden sind, und zur weiteren Vertiefung auf der Microsoft Teams Premium – Übersicht für Administratoren.
Voraussetzungen für Premium und Unterschiede zu Teams
Zunächst einmal ist festzuhalten, dass es weiterhin die normale Teams-Lizenz gibt, die in jedem Microsoft 365-Plan enthalten ist. Mit dem neuen Teams Premium kommt nun eine kostenpflichtige Lizenz dazu, die über eine Reihe von Zusatzfunktionen verfügt. Daneben existieren noch weitere Teams-Varianten und Lizenzen, die wir in diesem Übersichtsbeitrag beschreiben.
Um welche neuen Optionen geht es bei Teams Premium? Die folgenden fünf Tabellen stellen alle Einzelmerkmale von Microsoft Teams und Teams Premium gegenüber:
Welche Teams-Funktionen werden nun kostenpflichtig?
Microsoft verlagert einige bisher kostenlose Teams-Funktionen in die Premium-Variante. Jede der entfernten Funktionen bleibt 30 oder 60 Tage nach allgemeiner Verfügbarkeit erhalten, danach stehen sie den Benutzern nicht mehr zur Verfügung. Es handelt sich dabei um folgende Elemente:
- Live übersetzte Untertitel
- Powerpoint-Livekapitel
- Zeitachsenmarkierungen in Teams-Besprechungsaufzeichnungen für den Zeitpunkt, an dem Benutzer Besprechungen verlassen oder betreten haben
- Benutzerdefinierte Szenen für den Zusammenmodus
- Virtuelle Termine: SMS-Benachrichtigungen
- Virtuelle Termine: Organisationsanalysen im Teams Admin Center
- Virtuelle Termine: Geplante Warteschlangenansicht
Für wen lohnt sich Teams Premium, wer braucht es nicht?
Teams Premium kostet aktuell rund sieben Euro pro Nutzer und Monat, im Lauf des Jahres sollen die Preise auf rund 10 Euro steigen. Aus diesem Grund wird man sich in allen Organisationen genau anschauen, ob und für welche Rollen sich diese Erweiterung lohnt.
Wichtig zu wissen ist dabei auch, dass bei einigen Funktionen im Bereich Besprechungen und Events nur der Initiator die Premium-Lizenz benötigt. Die Teilnehmer kommen dabei automatisch in den Genuss der Extras. Wo das der Fall ist, beschreibt Microsoft wie folgt:
- Virtuelle Besprechungen: Externe Teilnehmer in virtuellen Besprechungen benötigen keine Teams Premium-Lizenz für die Zusatzfunktionen.
- Übersetzte Untertitel, Besprechungssicherheit, Webinare: Wenn der Organisator einer Besprechung über Premium verfügt, stehen allen Teilnehmern Live-Übersetzungen für Untertitel, erweiterte Besprechungssicherheit und erweiterte Webinare zur Verfügung. Das gibt auch für Gäste und externe Teilnehmer. Wenn der Organisator nicht lizenziert ist, aber ein Teilnehmer, bekommt dieser die Liveübersetzungen angezeigt.
- Besprechungs-Sicherheit: Auch für Besprechungs-Sicherheit und die erweiterten Webinar-Funktionen reicht eine Premium-Lizenz auf Organisatorseite.
Freischalten der Premium-Funktionen über Admin-Center
Viele Premium-Funktionen müssen erst im Teams-Admin-Center konfiguriert werden, bevor sie allen Benutzern zur Verfügung stehen. Es handelt sich dabei um folgende Funktionen:
- Verwenden von End-to-End-Verschlüsselung für Besprechungen mit bis zu 50 Teilnehmern.
- Hinzufügen von Wasserzeichen zu Besprechungen.
- Hinzufügen von Vertraulichkeitsbezeichnungen.
- Verhindern des Kopierens und Einfügens in Besprechungschats.
- Verwenden von benutzerdefinierten Hintergründen der Organisation.
- Verwenden von Szenen im benutzerdefinierten Zusammen-Modus der Organisation.
- Admin müssen die benutzerdefinierte Zusammen-Modus-Szene erstellen.
- Ein benutzerdefiniertes Richtlinienpaket wird zugewiesen.
- Verwenden von benutzerdefinierten Besprechungsvorlagen der Organisation.
- Anzeigen des angepassten Brandings der Organisation.
- Verwenden von eCDN für Liveereignisse.
- Verwenden von RTMP-In.
- Anpassen von Warteräumen für virtuelle Termine mit Branding.
Teams Premium 30 Tage kostenlos testen
Microsoft bietet über das Admin-Center den Erwerb einer kostenlosen 30-Tage-Testlizenz. Je Organisation sind dabei 25 Benutzerlizenzen enthalten. Nach 30 Tagen läuft der Test aus. Falls während der Testphase Premium-Ressourcen verwendet wurden wie etwa benutzerdefinierte Vorlagen und Hintergründe, dann bleiben diese auch danach erhalten, erscheinen allerdings ausgegraut und sind nicht mehr verwendbar.
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