IDC-Studie ermittelt Marktführer bei Enterprise Social Software und prognostiziert starkes Wachstum bis 2017
Die Analysten von IDC haben den Markt für Enterprise Social Collaboration unter die Lupe genommen, und herausgekommen ist eine lange Lister aller relevanten Anbieter und deren Umsätze – mit IBM, Jive, Communispace und Microsoft an der Spitze. Darüber hinaus geht die Prognose von einem starken Wachstum bis 2017 mit jährlich 22,3 Prozent Steigerung in diesem Segment aus.
Klarer Marktführer bei Social Software für Unternehmen ist IBM mit 142 Millionen Dollar Umsatz im letzten Jahr, gefolgt von Jive mit 102 Millionen und Communispace mit 70 Millionen Dollar. Interessant sind aber auch die Wachstumszahlen von 2011 auf 2012. Hier liegt die viertplatzierte Microsoft mit 97 Prozent weit vorne unter den Top-Anbietern, gefolgt von Jive mit 53 Prozent.
Yammer pusht Microsoft
Ohne dass die Studie näher darauf eingeht, ist davon auszugehen, dass die Mitte 2012 vollzogene Übernahme von Yammer einen großen Beitrag für die Aufholjagd von Microsoft leistete. Unklar ist dabei dennoch, inwiefern SharePoint mit seinen umfangreichen Social-Collaboration-Funktionen berücksichtigt wurde. Legt man die inzwischen geschätzten 2 Milliarden Dollar Sharepoint-Umsatz zugrunde, dürften die Autoren SharePoint nur mit einem minimalen Anteil gewertet haben. In der Vergangenheit hatte IDC bereits einmal SharePoint im Rahmen einer Social-Marktübersicht komplett ignoriert.
Europa holt bei Enterprise Social Collaboration auf
IDC hat gleichzeitig eine Marktprognose für die Entwicklung in den nächsten Jahren erhoben, wobei hier nicht nach einzelnen Unternehmen, sondern nach Amerika, EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) und den Rest der Welt gegliedert wurde. Die amerikanischen Länder liegen im Social-Software-Markt weit vorne, allerdings erwarten die Analysten bis 2017 eine Verdoppelung des EMEA-Marktanteils von derzeit 13,8 Prozent auf dann 26,2 Prozent. 2017 sollen auf dem amerikanischen Kontinent 1,84 Milliarden Dollar mit Enterprise Social-Anwendungen umgesetzt werden, in EMEA 721 Millionen und in Asien 187 Millionen Dollar. Der Gesamtmarkt wird bis dahin auf 2,7 Milliarden Dollar geschätzt, was einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 22,3 Prozent entspricht.
IT-Abteilungen könnten die Ausbreitung bremsen
Interessant sind auch die von IDC ermittelten Schlüsselfaktoren, die dieses Wachstum ermöglichen. Dazu zählt unter anderem, dass Unternehmen verstärkt Social Workflows in bestehende Content-Collaboration- und Unternehmensanwendungen integrieren werden.
Zu den potenziellen Umsatzverhinderern werden übrigens die IT-Abteilungen gezählt, die zunehmend in die Integration von Social Software involviert sein werden und dabei Aufgaben wie Sicherheit, Compliance und Schutz geistigen Eigentums vorantreiben werden. Das dürfte sich bremsend auf viele Projekte auswirken.
Download
Die komplette Marktanalyse gibt’s übrigens bei IBM als kostenlosen Download.
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