Neuer Green Screen für Teams ermöglich ausgefallene Videoeffekte
Microsoft baut die Videoeffekte für Teams-Besprechungen stetig aus. Den Anfang machte 2018 der Weichzeichner, zuletzt kam die Custom-Filter-App hinzu. Jetzt steht mit dem Green-Screen wieder ein größer Sprung nach vorne mit umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten bevor.
Schon die bisherigen Video-Hintergründe von Teams basieren auf einer Art Green-Screen-Effekt. Dabei werden Konturen um die Teilnehmer gezeichnet und ausgewählte Hintergründe eingefügt. Mit dem neuen Green-Screen-Filter sollen nun die bekannten Schwächen bei der Konturierung und der Bildqualität verschwinden.
Laut dem Microsoft Roadmap-Eintrag „verbessert der Green Screen die Schärfe und die Definition des virtuellen Hintergrunds um Gesicht, Kopf, Ohren und Haare. Zudem erlaubt er das Zeigen von Objekten mit der Hand.“ Trotz einer höheren Bildqualität sollen die Systemressourcen deutlich geringer belastet werden und Teams flüssiger laufen.
Strikte Hardware- und Systemanforderungen
Um die neue Funktion nutzen zu können, ist auf Betriebssystemseite entweder Windows oder macOS erforderlich. Jedoch werden die neuen Apple-Prozessoren M1/M2 vorerst noch nicht unterstützt.
Auch bei der „Studio“-Ausstattung steigen die Ansprüche. So erfordert das typische Green-Screen-Setup normalerweise einen grünen Hintergrund. Hierfür können handelsübliche Leinwände genutzt werden, die bereits ab 20 Euro erhältlich sind. Eine solche Aufrüstung ist allerdings nicht zwingend nötig. Teams gibt sich flexibel und begnügt sich auch mit einer einfarbigen Wand, ohne eine farbliche Vorgabe.
Um den Teams Green Screen zu aktivieren, sind folgende Einstellungen vorzunehmen:
1. Navigieren Sie über die Teams-Einstellungen (drei Punkte in der Titelleise) zum Abschnitt Geräte .
2. Aktivieren Sie darin unter Kamera den Green Screen.
3. Sie können hier auch eine alternative, abweichende Farbe festlegen.
Nach diesen Grundeinstellungen müssen noch die Green-Screen-Effekte im Besprechungsfenster definieren.
1. Klicken Sie dazu nach dem Start einer Besprechung auf Weitere (drei Punkte), und dann auf Videoeffekte.
2. Wählen Sie hier den gewünschten Filter oder Hintergrund aus und klicken sie unten auf Vorschau oder Übernehmen.
Das Ausrollen der Green-Screen-Funktion läuft laut Microsoft aktuell an, zuerst werden dabei die Nutzer beliefert, die die Public Preview aktiviert haben. Für die Standardvarianten des Teams-Clients läuft die Verteilung ab Mitte April an.
Neue Custom-Filter-App seit kurzem verfügbar
Eine andere interessante Neuerung bei den Teams-Videofunktionen sind die erweiterten Videofilter. Die „Custom Filters“ enthalten 30 Effekte und sind inzwischen allgemein verfügbar. Im Unterschied zu den bisherigen einfachen Hintergründen handelt es sich hierbei um Echtzeit-Effekte, die die Videoaufzeichnung überlagern.
Microsoft hat das Filterpaket als externe App implementiert, die beim ersten Einsatz eine Zustimmung des Nutzers verlangt. Diese Form der Bereitstellung deutet darauf hin, dass sich hier zukünftig auch Drittanbieter mit Funktionen einklinken können. Administratoren bekommen so die Möglichkeit, die Erweiterungen zu kontrollieren oder zu deaktivieren.
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