Delve Analytics App für Windows 10 verfügbar, Delve-Nutzen noch umstritten

Office 365 Delve-App für Windows 10_Microsoft hat eine Delve-App für Windows 10 als Vorabversion im Windows-Store bereitgestellt. Damit soll der Zugriff auf das “intelligente Dashboard” von Office 365 noch einfacher vonstatten gehen. Noch stellt Delve ein frühes und teilweise auch experimentelles Anwendungsbeispiel für einen auf Metadaten basierenden Office-Assistenten dar. Doch die Meinungen über die Einsatzmöglichkeiten und den Nutzen gehen auseinander.

Für Robert Crane von ciaops.com eröffnet Delve die Chance, die vielen Tools und Anwendungen eines Digital Workplace in eine übersichtliche Portaloberfläche zusammenzufassen. Statt zu Beginn des Arbeitstags zuerst mit den E-Mails zu starten, zu arbeitsrelevanten Dokumenten zu wechseln, die Kommunikation mit Skype abzuwickeln und dann die Neuigkeiten auf den einschlägigen sozialen Netzen zu scannen, finde man all diese Informationen und kommunikativen Kontext bei Delve in einer zentralen Ansicht. Delve weiß dank der analysierten Metainformationen, was für den jeweiligen Anwender relevant ist, und nimmt ihm auch das Suchen von Dateien und Dokumenten ab.

Delve Analytics ist Fitbit für Firmen

2016-07-11 11_35_41-Delve_Nicht ganz so rosig sieht sieht Office 365-MVP Loryan Strant den tatsächlichen Nutzen der künstlichen Workplace-Intelligenz, vor allem mit Blick auf die aktuellen Positionierungsmöglichkeiten bei den Kunden. Er ist zwar vom Potenzial von Delve überzeugt, schränkt aber dessen Einsatzbereich mit folgender Analogie ganz deutlich ein: “Delve ist Fitbit for work”. Ähnlich wie Fitnessbänder dabei helfen, die persönliche Fitness zu überwachen und zu optimieren, hilft Delve dabei, die eigene Leistung am Arbeitsplatz zu messen und Verbesserungspotenziale erkennen. Das setzt aber voraus, dass die Mitarbeiter auch entsprechend eingestellt sind, und nicht nur ihre Arbeit in der Firma erledigen wollen.

Sein Rat an Microsoft ist, aus diesem Grund Delve Analytics vorerst als Organisations-Dashboard zu positionieren, mit dem Manager wichtige Kennzahlen zur Produktivität messen können, wie beispielsweis Einsatzzeiten oder Nutzungsintensität von E-Mail. Derzeit ist er aber noch skeptisch bezüglich eines echten geschäftlichen Nutzens.

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