Julia White: “Office 2016 könnte das letzte klassisch versionierte Paket werden”
Im Lauf dieser Woche kamen von der Ignite-Konferenz in Chicago einige Neuigkeiten rund um Microsofts Office-System. Neben den offiziellen Keynote-Aussagen zu den Roadmaps von Office 365, SharePoint 2016 und anderen Servern war im kleinen Kreis auch interessantes über die Zukunft des traditionsreichen Kernprodukts, der nunmehr 25 Jahre alten Office Suite zu hören.
“Die ähnliche Diskussion wie bei Windows 10”
Julia White, inzwischen eine der herausragenden Persönlichkeiten im Redmonder Office-Mangement, äußerte sich dazu im persönlichen Gespräch mit Rod Trent von WindowsITPro.com. Gegenüber Trent sagte sie, dass bezüglich Office intern ähnliche Diskussionen laufen wie bei Windows 10. Es gehe um die Frage, ob es weiterhin die klassischen, installierbaren Softwarepakete geben wird, oder ob die Anwender die Produkte zukünftig als Services erhalten, die in einem laufenden Prozess funktional erweitert und aktualisiert werden. Die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass Office 2016, das soeben als öffentliche Betaversion freigegeben wurde, die letzte klassische Suite sein wird. Noch ist laut White darüber aber noch keine Entscheidung getroffen worden.
Wollen Kunden MSI oder Click-to-Run?
Technisch betrachtet geht es dabei um die Umstellung von der bisher üblichen Verteilung per MSI-Paketen, welche lokal oder über lokale Verteilungssoftware an die Clients ausgebracht werden, auf die mit Office 2013 eingeführte Click-to-Run Technik – auch Streaming genannt (hier eine ausführliche Erklärung dazu). Noch gilt Click-to-Run als nicht vollständig ausgereift, während MSI ein erprobtes und sicheres Verfahren darstellt. Laut White wolle Microsoft, anders als bei früheren Technologieumstellungen, auf die Kunden und ihre Bedürfnisse hören und diese in weitere Entscheidungen einfließen lassen.
Interessanterweise hat Microsoft eine spezielle Distributionsform von Click-to-Run-Office, nämlich “Office on Demand”, erst vor einem halben Jahr wieder eingestellt. Es ging dabei um die Bereitstellung eines gestreamten Office 2013 an beliebigen Endgeräten, die für kurze Bearbeitungsaufgaben von Office-Dokumenten einen Word-, Excel- oder Powerpoint-Client benötigten.
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