Microsoft forciert die Integration von Office 365 und Dynamics 365 mit der neuen Business Application Platform

Microsoft_Logo01 titleMicrosoft hat auf seiner Kundenkonferenz Business Forward am Mittwoch in Amsterdam einige Neuerungen rund um seine betriebswirtschaftliche Produktlinie Dynamics 365 vorgestellt. Spannende Neuigkeiten gab es vor allem zur neuen Business Application Platform, mit der Microsoft zukünftig den Aufbau individueller Geschäftsanwendungen auf der Basis von Office 365 und Dynamics 365 unterstützen möchte.

Bisher lief bei Microsoft der Bereich der Dynamics-Geschäftsanwendungen mit den drei Hauptsäulen CRM, Nav und Ax weitgehend unabhängig von den bekannten Produktivitäts- und Infrastruktur-Plattformen. Nachdem nun aber auch bei Dynamics 365 der Umbau in Richtung Cloud vorangetrieben wird, gehen die Redmonder konsequenterweise auch die Verzahnung mit ihren anderen Servicesegmenten an. Dass hier vor allem eine Integration mit Office 365 und Azure im Vordergrund steht, liegt auf der Hand.

Geschäftsprozesse automatisieren in der Microsoft-Cloud

Auf der Business Forward hat Microsoft die aktuellen Integrationspläne in einigen Schaubildern erläutert. Erklärtes Ziel ist es, ein breit angelegtes System aus Cloud-Diensten aufzubauen, mit dem Unternehmen ihre Geschäftsprozesse unterstützen und automatisieren können – über alle Bereiche hinweg von Marketing über Vertrieb, Service, Produktion bis Finanzen. Wie die Anbindung verschiedener Dienste aussieht, wenn Dynamics 365 im Mittelpunkt steht, zeigt folgende Infografik:Die Dynamics 365-Perspektive - mit den angebundenen Services außen herum

Die Business Application Platform  mit No-Code-Tools

Da Unternehmen in der schnelllebigen Geschäftswelt immer flexibler sein müssen, werden auch anpassbare Geschäftsanwendungen immer wichtiger. Microsoft liefert als Antwort die neue Business Application Plattform, mit der das Programmieren, Konfigurieren und Automatisieren der vielen Dienste einfach umsetzbar sein soll. Die Plattform basiert auf drei inzwischen bekannten Diensten, die sich teilweise noch im Aufbau befinden. Power BI existiert am längsten, hinzu kommen PowerApps und Flow, die beide derzeit rasant weiterentwickelt werden. Hier sind sehr mächtige Werkzeuge am Entstehen, mit denen auch Power-User ohne Programmcode Apps und Workflows aufbauen können.Microsofts Business-Application-Platform (Kopie)

Weil der Einsatz derart vieler unterschiedlicher Dienste eine möglichst einheitliche Datenbasis benötigt, hat Microsoft das Common Data Model und die Common Data Services eingeführt. Es handelt sich hierbei um Datendienste,  die zukünftig von allen neuen Plattformen genutzt werden können. Im Rahmen der aktuellen Präsentation wurden zwei neue Erweiterungen vorgestellt, nämlich der Common Data Service for Apps und der Common Data Service for Analytics. Der erstere erweitert die Möglichkeiten von PowerApps, um zukünftig auch umfangreichere Geschäftsanwendungen auf der Basis von Dynamics 365 und Office 365 zu erstellen. Letzterer erweitert Power BI um einige neue Analytics-Funktionen. In einer Demo wurde gezeigt, wie Anwender mit wenigen Klicks zum Beispiel einen eigenen Produktkatalog als App erzeugen können.

Dynamics 365 + Office 365 + LinkedIn + Partnerlösungen

Microsofts Vision der vernetzten Business-Plattform Wie Microsoft diese vielen Komponenten der zukünftigen Geschäftsplattform in ein harmonierendes Zusammenspiel bringen möchte, wurde ebenfalls thematisiert. Die Grafik „Unified Processes and Data“ zeigt ein abstraktes Geschäftsszenario, das sich vollständig aus den vier Elementen Dynamics (365), Office (365), LinkedIn sowie Partner-Lösungen zusammensetzt und so umfangreise Geschäftsservices für das gesamte Unternehmen bietet.

Im Rahmen des Dynamics Spring 2018 Release wurden daneben noch einige weitere Neuigkeiten verkündet. So kommen die beiden neuen Geschäftsprozess-Anwendungen Dynamics 365 for Marketing und Dynamics 365 for Sales Professional. Außerdem werden mit der Power BI Insights Apps Datenanalysen in speziellen Geschäftsszenarien möglich.

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