Wechsel von Microsoft Stream Classic auf SharePoint: Das ändert sich mit dem neuen Videoportal
Das Videoportal Microsoft Stream (classic) ist ein Dienst zum Speichern und Übertragen von Videos, der viele Ähnlichkeiten zu Youtube aufweist. Anfang 2024 wird der alte Service durch Stream (on SharePoint) ersetzt. Was bedeutet das für die aktuellen und künftigen Nutzer?
Beim bisherigen Stream (classic) handelt es sich um einen Videoservice in Microsoft 365, der als eigenständige Plattform konzipiert war und keine weitere Software erforderte. Der Classic-Service soll in Bälde durch das neue Stream (on SharePoint) ersetzt werden.
Stream (on SharePoint) ist eine Videoumgebung, die in Microsoft 365 integriert und dezentral konzipiert ist. Es basiert auf OneDrive und SharePoint, und ist damit keine unabhängige Anwendung mehr.
Videoplattform, Speicherort, Editor und Player in einem
Um die Migration zum neuen Stream (on SharePoint) zu planen, sollte man das Konzept des alten Stream (classic) verstehen. Stream (classic) fungierte als Applikation mit zahlreichen Funktionen unter einer Oberfläche. Es diente als Videoplattform, Speicherort, Editor und Player in einem.
Stream (classic) funktionierte letztlich wie eine Art „YouTube im Unternehmensumfeld“. Videos konnten dort bisher mithilfe von Gruppen und Kanälen organisiert werden. Gruppen ermöglichten die Beschränkung von Zugriffsrechten, während Kanäle der Organisation und Verwaltung von Videos nach Themenbereichen dienten.
Das ändert sich mit Stream on SharePoint
Was ändert sich mit dem neuen Stream on SharePoint? Am 15. Februar 2024 wird Stream (classic) eingestellt und durch Stream (on SharePoint) ersetzt. Mit dem neuen Stream können Videos nun auch in Teams, SharePoint, Yammer und anderen Microsoft 365-Anwendungen hochgeladen werden. Sie können darin direkt abgerufen werden, ohne auf eine separate Lösung zurückzugreifen.
Stream ist damit ein Teil der Microsoft 365-Cloud, was viele neue Möglichkeiten bietet. Das Konzept besagt, dass Videos von SharePoint wie normale Dokumente behandelt werden – dies nennt sich „Video als Inhaltstyp“. Damit einher geht allerdings eine Erhöhung der Komplexität und Installation und Nutzung erfordern ein etwas tieferes Verständnis von M365 und SharePoint.
Da Stream keine zentrale Anwendung mehr ist und somit auch kein eigenes Admin-Center mehr hat, ist die Verwaltung der Videos komplizierter. Das oben erwähnte Konzept von Gruppen und Kanälen im alten Stream (classic) existiert nicht mehr.
Vorgehensweisen bei der Migration
Wie sollten Sie bei der Migration vorgehen? Um eine Migration erfolgreich über die Bühne zu bringen sollten Sie sich Antworten für folgende Fragen überlegen:
- Welche Videos müssen Sie migrieren?
- Wer sind Ihre Ansprechpartner?
- Wie können Sie den Übergang am effektivsten gestalten?
- Wie kommunizieren Sie die Änderung im Unternehmen?
- Wie unterstützen Sie die Benutzer?
- Wie sollten Videos zukünftig konsumiert werden?
- Wo sollten die Videos künftig bereitgestellt werden?
Mit der Migration starten sollten Sie so schnell wie möglich. Schließlich ist eine Migration ein zeit- und ressourcenaufwändiges Projekt, bei dem die Vorbereitung und Planung oft den größten Aufwand darstellen. Je nach Migrationsstrategie können Sie bereits jetzt mit der Umstellung von Testbenutzern oder Videoinhalten beginnen, damit sich die Mitarbeiter an das neue Stream gewöhnen können.
Eine sinnvolle Maßnahme ist es, das Hochladen von neuen Videos in Stream (classic) ab sofort zu blockieren. Spätestens Anfang Februar 2024 sollte die Migration dann abgeschlossen sein, weil Benutzer dann in wenigen Tagen keinen Zugriff mehr auf Stream (classic) haben.
Erfahren Sie hier, was mit Videos, die in SharePoint, Teams, Yammer und OneDrive hochgeladen wurden, bereits möglich ist und was als Nächstes kommt: https://aka.ms/StreamRoadmap.
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