Google sorgte kürzlich mit einem interessanten Backup-Angebot für Aufsehen, das sich an Anwender von Exchange 2003 und 2007 richtet: Für 25 US-Dollar pro User pro Jahr kann Google Message Continuity auf Gmail-Basis als Exchange-Backup genutzt werden. Inzwischen hat Microsoft mit zwei Blogbeiträgen auf dieses “unmoralische Angebot” geantwortet: “Die Google-Lösung ist umständlich und teuer”, sagt Tom Rizzo im Technet-Blog. “Nicht nur für die IT ist das aufwändig, sondern auch für die Anwender. Diese müssen extra in Gmail navigieren – entweder über das Web-Interface oder über das nicht gerade als benutzerfreundlich bekannte Outlook-Addon Google App Sync.”
Julia White wiederum weist in einem zweiten Blogbeitrag darauf hin, dass Exchange 2010 bereits über Hochverfügbarkeitsfunktionen verfüge. Und für die älteren Exchange-Versionen gebe es ausgereifte Partnerlösungen mit Microsoft-Zertifizierung, während die Google-Lösung Zusatzaufwände erfordere: “Beim Google-Angebot ist ein separater Google Sync Server erforderlich, um Gmail mit Exchange zu verbinden. Zusätzlich muss jeder Google-Kunde auf Googles Anti-Virus und Anti-Spam-Produkt umsteigen. Die zusätzliche Komplexität ist nicht zu unterschätzen.”
Mary-Jo Foley fragt sich in diesem Zusammenhang, wann Microsoft endlich den eigenen Cloud-Service Exchange Online als Back-up-Lösung für all jene Anwender pushen wird, die noch mit den älteren Exchange-Versionen arbeiten.
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