Microsoft läutet die Nach-Ribbon-Ära bei den Office-Apps ein
Schon im Herbst auf der Ignite-Konferenz hat Microsoft mit Outlook 2019 einen ersten Blick auf die neue Office-Generation gewährt. Markantes Merkmal war die Abkehr vom 2007 eingeführten Menüband (Ribbon). Ab sofort geht es nun mit der Umstellung auf das neue Design los, doch die durchgängige Renovierung über alle Apps hinweg könnte sich hinziehen.
Mit dem Ribbon markierte Microsoft 2007 eine Abkehr von den uralten Klappmenüs in PC-Anwendungen. Viele Anwender fühlten sich damals jedoch mit der radikal anderen Icon-Optik zu Anfängern degradiert, es gab anfangs viel Ablehnung. Nach einigem Feintuning verstummten mit der Zeit die Beschwerden, aber die Komplexität der grafisch überladenden Funktionsleiste blieb bestehen.
Zehn Office-Befehle werden hauptsächlich genutzt
Das Konzept der neue Menüleiste stammt von Touch-orientierten Apps, wo es generell auf größere Knöpfe und eine übersichtliche Anordnung ankommt. Laut Jon Friedman, dem Office-Chefdesigner, hat man sich bei der Entwicklung vor allem an Telemetrieauswertungen orientiert, die unter anderem besagten, dass zehn Befehle in 95 Prozent der genutzten Zeit von allen Benutzern verwendet werden.
In seinen Grundzügen findet sich das neue Menü-Design bereits länger in der OneNote Mobile App, dem früher OneNote MX (siehe Bild oben). Inzwischen wurde der Name auf “OneNote für Windows 10” geändert, in der neuen Office-Generation 2019 ersetzt die Notizanwendung die klassische Desktop-App. Allerdings bleibt die alte Anwendung noch als optionale Komponente im Office-Paket.
Die Office 2019-Suite bleibt außen vor
Der zeitliche Ablauf der Umstellung ist etwas unklar. Interessant und wichtig zu wissen ist dabei vor allem, dass die herkömmliche Office 2019-Suite (MSI-Installer) diese neue Optik nicht erhalten wird. Stattdessen bleibt sie den per Office 365 verteilten Apps vorbehalten, also den Office-Web-Apps und dem Office 365 Anwendungspaket (unter anderem Office 365 Pro Plus).
Den Start mit der neuen Menüleiste macht Word Online, laut Microsoft „ab sofort“, wobei es die üblichen Verzögerung beim Ausrollen geben wird. In der Phase zwei folgt der Outlook-Client für Windows, der laut Microsoft im Juli umgestellt werden soll.
Bei den Kern-Office-Anwendungen Word, Excel und PowerPoint ist der Umstellungstermin derzeit noch unklar. Microsoft möchte offenbar vermeiden, dass die Anwender mit der Umstellung Probleme haben. Auf jeden Fall kann immer von der neuen Leiste mit einem Klick auf das alte Menüband umgeschaltet werden – was vor allem Power-Usern entgegenkommen sollte.
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