Weniger Ribbon: Microsoft zeigt neues Design von Outlook 2019
Im Zuge der Vorbereitungen für Office 2019 arbeitet Microsoft auch an einer aufwändigeren Neugestaltung von Outlook. In einem Vortrag dazu auf der Ignite-Konferenz wurden erste Screenshots sowie eine Reihe technischer Neuerungen präsentiert. Zunächst einmal standen dabei die Outlook-Clients für Windows und Mac im Mittelpunkt. Outlook für Windows wird ein paar neugestaltete Elemente erhalten, die die Bedienung vereinfachen sollen.
“Die Benutzer wünschen sich mehr Einfachheit”
Einen Einschnitt markiert dabei die Abkehr von der 2007 eingeführten Menüleiste (Ribbon), die jetzt auf eine schmalere Symbol-Zeile reduziert wird. Auch die Zahl der verfügbaren Standardbefehle wird dabei heruntergesetzt. Das Ganze lässt sich aber anpassen, so dass sich Benutzer die Leiste nach den eigenen Bedürfnisse gestalten können. Als Begründung wurden Erkenntnissen aus den Telemetriedaten genannt, aus denen eine Fokussierung auf einige wenige Befehle herauszulesen war. “Die Benutzer wüschen mehr Einfachheit”, lautete die Zusammenfassung. Aber auch der zunehmende Einsatz von Touch-Geräten im Windows-Segment könnte eine Rolle spielen. Das bisherige vollständige Menüband soll aber als Option weiterhin verfügbar sein.
Eine weitere Auffälligkeit ist die zusätzliche vertikale Navigationsleiste am linken Rand, die an Outlook für iOS erinnert. Angesichts der inzwischen zahlreichen Outlook-Clients möchte Microsoft das Benutzererlebnis von Windows bis Android stärker vereinheitlichen. Trotzdem soll nicht alles gleich aussehen. Parallel dazu will man nämlich auch plattformtypische Besonderheiten wie jene bei MacOS besser berücksichtigen.
Mit Safelinks sicherer gegen Fishing-Mails und Malware
Zu den weiteren interessanten Funktionen zählt unter anderem die bessere Automatisierung beim Hinzufügen von E-Mail-Konten, um die Nutzung mehrerer Konten zu erleichtern. Und bei den neu hinzugekommenen Sicherheitsfunktionen sticht vor allem der neue Safe-Link-Service hervor. In E-Mails eingebettete Links werden jetzt nicht mehr vollständig – und oft schwer entzifferbar – angezeigt, sondern im Popup stark verkürzt mit Zielserver (siehe Screenshot unten rechts). Im Hintergrund filtert dann ein neuer Echtzeit-Scanner mögliche Fishing- oder Malware-Links heraus, der Klick auf den zusätzlichen Link liefert weitere Informationen.
Bezüglich des Erscheinungstermins gab es noch keine Angaben. Es ist zu erwarten, dass einige neue Funktionen bald schon für Office 365-Abonnenten verfügbar sein werden. Dem üblichen Dreijahresrhythmus folgend dürfte die ersten Testversionen von Office 2019 Anfang nächsten Jahres erscheinen.
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