Viele neue Funktionen für Teams: Die Microsoft-Ankündigungen von der Ignite
Microsoft hat gestern und heute auf der Ignite-Konferenz 2018 in Orlando (Florida) eine Menge an Neuigkeiten verkündet, speziell zu Teams. Die Neuerungen ziehen sich durch alle Bereiche, von Meeting-Funktionen über Endgeräte-Unterstützung, Administration und neuen Geschäftsszenarien bis zur App-Entwicklung.
Teams die am schnellsten wachsende Business-App
Zunächst einmal wurden Zahlen zur Ausbreitung von Teams im Markt bekanntgegeben. Die Nutzung steigt weiterhin stark an, für Microsoft ist es die bisher am schnellsten wachsende Business-App. 329.000 Organisationen setzen es inzwischen ein, 54 Kunden haben mehr als 10.000 Nutzer, und 87 der „Fortune 100“-Unternehmen verwenden es.
Neue Tools für produktivere Meetings
In Sachen funktionaler Erweiterungen wurden folgende Neuigkeiten gezeigt:
- Hintergrundunschärfe in Videokonferenzen: Unpassende Umgebungen oder störende Personen sind bei Videokonferenzen immer wieder ein Problem. Mit „Background Blur“ kann ab sofort alles außer dem Sprecher weggefiltert werden. Allerdings setzt dieser Filter eine gewisse Hardwareleistung auf PCs voraus (siehe animiertes GIF unten).
- Meeting-Aufzeichnungen: Besprechungen können ab sofort aufgezeichnet werden, so dass alle Teilnehmer hinterher Audio, Video und Text abspielen können. In Verbindung mit Office 365 Stream ist sogar das automatische erstellen von Transkripten möglich. Das ermöglicht in Verbindung mit der Suche eine textliche Recherche nach Besprechungsinhalten.
- Konferenz-Integration: Bestehende Videokonferenz-Lösungen können nun in Teams integriert werden. Partner sind derzeit Polycom, BlueJeans und Pexip.
Weitere Neuerungen in Teams:
Bildschirmfreigabe im Chat: Die Freigabe des gesamten Bildschirms oder eines einzelnen Anwendungsfensters geht jetzt direkt aus einer privaten Chat-Sitzung heraus. Dabei lässt sich auch die Steuerung übergeben, um gemeinsam an Inhalten zu arbeiten.
Telefonie für alle: Bisher konnten nur Teams-Anwender mit Telefonie-Plan die Telefon-App nutzen. Ab Oktober steht die App allen Nutzern mit VOIP-Funktion zur Verfügung.
Engere Integration von SharePoint in Teams: In Kürze stehen die vollen Funktionen von SharePoint-Bibliotheken im Dateiregister zur Verfügung. Darin lassen sich benutzerdefinierte Ansichten erstellen und Dokumente anheften. Außerdem können SharePoint-Listen und SharePoint-Framework-Webparts als Registerkarten im Team-Kanal hinzuzugefügt werden.
Über Teams-Tab auf Yammer-Community: Yammer-Gruppen lassen sich jetzt direkt in Teams einbinden.
Immersive Reader: Der bereits aus Outlook Web und OneNote bekannte Immersive Reader wird nun auch im Teams-Chat und den Kanälen angeboten. Damit wird vor allem Menschen mit Beeinträchtigungen das Lesen mit diversen Hilfsmitteln erleichtert.
Mehr Telefonie- und Messaging-Endgeräte: Im Zuge der Funktionsangleichung mit Skype for Business hat Microsoft die Unterstützung entsprechender Endgeräte erweitert. Partner sind aktuell AudioCodes, Crestron, HP, Jabra, Lenovo, Logitech, Polycom, Plantronics und Yealink.
Vorlagen für Teams erstellen: Wer Teams-Umgebungen aufwändig individualisiert und anpasst, kann das zukünftig als Vorlage speichern und verteilen.
Verwaltung über das Admin Center: Eine Liste aller Teams einer Organisation ist jetzt im Teams und Skype for Business Admin Center verfügbar. Hier lassen sich Mitgliedschaften verwalten, Kanäle hinzufügen oder entfernen und Einstellungen ändern.
Ausbau von Teams in Richtung Geschäftslösungen
Microsoft versteht Teams längst nicht mehr nur als Business-Chat-Lösung, sondern möchte die Plattform zügig in Richtung Geschäftslösungen ausbauen. Einen ersten Vorgeschmack konnte man in den Demos zu branchenspezifischen und rollenbasierten Workflows sehen. Microsoft zielt hier auf die „First-Line-Worker“ ab, also all jene Arbeitsplätze jenseits von Büro und PC – wie etwa in der Produktion oder in Geschäften. Im Vordergrund stehen im Moment Benachrichtigungen über eine Homepage und das Verwalten von Arbeitszeiten:
- Home ist eine Übersichtsseite in der mobilen App, die Mitarbeitern einen Überblick über die wichtigsten Informationen des Tages liefert. Hier lassen sich beispielsweise Arbeitszeiten und Schichten organisieren und wichtige Mitteilungen kommunizieren.
- Schichten (Shifts) unterstützt Führungskräfte beim Erstellen und Verwalten von Zeit und Schichtplänene. Mitarbeiter lassen sich an der Planung mit Teams beteiligen.
Home und Shifts Features werden bald in Teams verfügbar sein, Microsoft wird dafür StaffHub am 1. Oktober 2019 einstellen.
Sicheres Messaging im Gesundheitswesen
Für Branchen mit hohen Sicherheits- und Compliance-Anforderungen stellte Microsoft zwei neue sichere Messaging-Funktionen vor. Exemplarisch wurden hier Szenarien im Gesundheitswesen gezeigt. Hierbei werden die HIPAA-Standards unterstützt, so dass Ärzte und Kliniken sicher mit Patienten kommunizieren können.
- Bild-Annotation: Damit können Bilder – etwa bei Diagnosen – erfasst und über Teams geteilt werden. Administratoren können über entsprechende Richtlinien festlegen, ob und wo Bilder freigegeben und gespeichert werden.
- Dringende Nachrichten: Dringende Nachrichten können an Mobilgeräte verschickt werden, die Empfänger werden automatisch alle zwei bis zwanzig Minuten erinnert.
Weitere Infos:
Weitere Details zu den Teams-Neuigkeiten sind auf dem Microsoft-Blog zu finden.
- Governance-Spezialist Rencore gewinnt neue Investoren für den Wachstumskurs - 26. September 2023
- Studie ermittelt Erfolgsfaktoren für SharePoint-Intranets - 21. September 2023
- Teams-Aufzeichnungen per API aufrufen und transkribieren ist jetzt kostenpflichtig - 13. September 2023
Danke auch für diese Zusammenfassung – spannend vor allem, dass uns StaffHub schon wieder verlassen wird…